Grefrath Neue Häuser, Haltestellen und Gärten

In einem Workshop wurde eine beschädigte Märklin-Anlage im Freilichtmuseum in Grefrath wieder aufgepeppt.

Grefrath. „Komm, wir machen mal einen spontanen Besuch im Museum“, sagte der Süchtelner Christian Roch zu seiner Tochter Clara. Die ZeFhnjährige gehorchte. Ihre Stimmung wurde erst dann merklich besser, als sie am Sonntag im Museum war und von ihrem Vater erfuhr, dass er sie beide zu einem Modellbauworkshop eingeladen hatte. „Clara bastelt sehr gerne, sie hilft mir auch oft bei meiner Fleischmann-Eisenbahnanlage“, sagte Christian Roch.

Anja war gerade mit dem Bausatz eines kleinen Hauses beschäftigt und versuchte, den Mini-Zaun um das Häuschen herum zum Stehen zu bekommen. „Ganz ruhig, du hast den Zaun gut unten verklebt, stell doch einfach was davor, damit der Zaun nicht umkippen kann“, leitete einmal mehr Karl-Heinz Goessler an. Der 64-jährige Lobbericher, der früher Fernmeldetechniker war und derzeit im Vorruhestand ist, kümmert sich seit mehr als 13 Jahren ehrenamtlich um die verschiedenen Anlagen, die auf der zweiten Etage im Spielzeugmuseum zu finden sind.

Inmitten des Raumes steht aus sechs Modulen zusammen gestellt eine große Anlage (auf einer Fläche von zehn mal vier Metern) von 1949, die seit 1978/79 im Besitz des Freilichtmuseums ist. Die sogenannte „Kirmes-Anlage“ ist mit einer Gleislänge von insgesamt rund 360 Metern der Hingucker. Aber um die große Anlage geht es bei diesem Workshop nicht. Die ist fertig, muss nur hin und wieder überholt werden. Es geht um eine Märklin-Anlage, ebenfalls mit der Spur HO, die vor etwa drei Jahren durch einen Wasserschaden merklich beschädigt worden war. Schornsteine sind abgebrochen, man sieht lose Drähte, ramponierte Häuser und kleinere Schäden bei einer Mini-Kirmes, auf der unter anderem eine Achterbahn und ein Kettenkarussell stehen.

„Und diese Anlage, die immerhin zwei mal 9,6 Meter groß ist, möchten wir gerne wieder komplett aufbauen“, erklärte Goesler einem Vater aus Tönisvorst, der mit seinen fünfjährigen Söhnen Titus und Simon mal reinschaut. Das Interesse an diesem Workshop ist nicht allzu groß. Eigentlich waren zwei Tage und mehrere Gruppen vorgesehen. Da sich aber nur sechs Personen angemeldet hatten, wurde das Ganze an einem Morgen durchgeführt.

Es ging diesmal um verschiedene Bausätze, aus denen dann Häuser, Haltestellen und Gartenanlagen entstehen. Emilio (10) war mit seinem Vater Hagen Meiburg aus Willich gekommen. Emilio bastelt gerne und hatte seinen Vater überredet, mitzumachen. Der älteste Teilnehmer war der 56-jährige Uwe Dormann aus Straelen. Und auch die Honorarkraft, die Karl-Heinz Goessler, unterstützte, Anika von der Weydt, bastelte fleißig mit.

Weitere Workshops werden im nächsten Jahr garantiert folgen. „Und es wäre schön, wenn ich dauerhaft Helfer und Helferinnen hätte, die mich beim Aufbau dieser Anlage unterstützen“, sagte Goessler. Wer mitmachen möchte, meldet sich bei ihm unter Tel. 0171/6983903.

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