Neue Auszeichnung für Zivilcourage

2012 soll es zum ersten Mal einen Empfang für besonders engagierte Menschen geben.

Kempen. Als eine 83-Jährige im Mai bei einem Unfall tödlich verletzt wurde, wählte eine junge Frau den Notruf und stand der Verletzten zur Seite, bis der Rettungswagen kam. Als im Februar eine Frau am Möhlenring auf offener Straße attackiert wurde, ging ein damals 17-jähriger Kempener dazwischen. Solch selbstlose Helfer sollen in Kempen zukünftig gewürdigt werden. Das hat der Ausschuss für Soziales und Senioren am Donnerstagabend einstimmig beschlossen.

Die FDP hatte beantragt, das ehrenamtliche Engagement der Bürger angemessen zu würdigen. Den FDP-Antrag auf Einführung einer Ehrenamtskarte, mit der Ehrenamtler bei teilnehmenden Geschäften und Einrichtungen Vergünstigungen erhalten, hatte der Ausschuss bereits im vergangenen Jahr abgelehnt, weil man eine Einteilung in „Ehrenamtler 1. und 2. Klasse“ befürchtete.

Nun hat die Verwaltung einen Bürgermeisterempfang vorgeschlagen. Menschen, Gruppen und Initiativen, die sich im Besonderen für das Gemeinwesen oder einen Einzelnen eingesetzt haben, können von Bürgern oder Organisationen vorgeschlagen werden. Wer Zivilcourage bewiesen hat, kann eine Sonderehrung erhalten. „Durch dieses Vorschlagsrecht vermeiden wir eine Sortierung von Seiten der Stadt“, erklärte der Erste Beigeordnete, Hans Ferber.

Im November oder Dezember 2012 soll dann die Ehrung der 20 bis 40 Personen im Rathaus stattfinden. Die schriftlichen Vorschläge sollen im September 2012 eingereicht werden. Alle Fraktionen lobten die „hervorragende Idee“.

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