Immer mehr E-Ladesäulen in Willich, Kempen, Tönisvorst und Grefrath : Kreis Viersen: Zahl der E-Ladesäulen steigt stetig
Niederrhein In Kempen, Grefrath, Willich und Tönisvorst gibt es immer mehr Öko-Strom-Tankstellen.
Elektroautos waren bisher meist ein Ladenhüter. Was in erster Linie an mangelnder Reichweite und einem nicht vorhandenen Netz an Ladesäulen lag. Doch allmählich wendet sich das Blatt: Während Strom betriebene Neufahrzeuge heute schon bis zu 400 Kilometer und mehr fahren können, wird auch das Netz der E-Tankstellen immer dichter. Die Stadtwerke in Kempen und Willich sind derzeit mit Projekten besonders weit vorne.
In Kempen wurden innerhalb weniger Wochen mehrere Säulen ans Netz gebracht. Den Anfang machte die Ladestation auf dem Viehmarkt. „Sie wird durch ihre zentrale Lage bereits gut angenommen: Seit der Installation gab es mehr als 100 Ladevorgänge“, heißt es dazu aus dem Hause der Stadtwerke.
Weitere E-Tankstellen sind mittlerweile am Autohaus Gossens, auf den Kundenparkplätzen der Stadtwerke und des Aqua-sol und an der Kempener Burg installiert worden. In Vorbereitung sind zusätzliche Standort am Bahnhof, am Technologie- und Gründerzentrum (TZN), am Hospital zum Heiligen Geist und in St. Hubert am Markt.
Das sind neun Ladesäulen – schon eine ganze Menge. Die Stadtwerke in Willich verfolgen aber noch ehrgeizigere Ziele: Zu den fünf Stromtankstellen, die es jetzt schon gibt (am Verwaltungsgebäude der Stadtwerke, am Technsichen Rathaus, an „De Bütt“, auf dem Hubertusplatz in Schiefbahn sowie am Kirchplatz in Anrath) sollen bis Ende März des nächsten Jahres 20 (!) weitere kommen. „Die Standorte werden mit der Stadt Willich abgestimmt“, heißt es von den Stadtwerken. Geplant seien sie an Schulen, in Gewerbegebieten und an öffentlichen Einrichtungen.
Willicher Stadtwerke
wollen „Leuchttürme“ setzen
„Wir wollen durch unser Engagement Leuchttürme setzen“, sagt Vertriebschef Mario Sagner. Er hat hochrechnet: 32 375 Autos seien derzeit in Willich zugelassen. Bis zum Jahr 2030 sei eine Zahl von 3000 Elektrofahrzeugen durchaus nicht unrealistisch. Da lohnt es sich, die Fördermittel zum Ausbau des Netzes abzurufen. Und auch für die Installation von Ladeboxen in der eigenen Garage – dafür gibt es ebenfalls Fördermittel des Bundes – machten sich die Willicher stark: 15 Anfragen dazu habe er schon gehabt, berichtet Sagner.