Netto verlässt die Altstadt

Discounter schließt zugunsten des Marktes in Tönisberg.

Netto verlässt die Altstadt
Foto: Lübke, Kurt (kul)

Kempen. Der Netto-Markt an der Engerstraße 48 a wird geschlossen. Wie das Unternehmen auf WZ-Anfrage mitteilte, gehen am 14. April „aus betrieblichen Gründen“ die Lichter im Laden aus.

Netto verlässt die Altstadt
Foto: Kurt Lübke

„Arbeitsplätze gehen durch diese Entscheidung nicht verloren“, betont Sebastian Mauß von der Netto Marken-Discount AG & Co. KG. Als Gebietsleiter Expansion ist er für Kempen und insgesamt für 85 Filialen in den Kreisen Viersen und Neuss sowie in Mönchengladbach und Düsseldorf zuständig.

Damit endet eine 45-jährige Ära in der Kempener Geschäftswelt. Damals wurde die Filiale an der Engerstraße 48 a von dem Unternehmen angemietet, das früher noch „Plus“ hieß.

Doch die aktuelle Entwicklung zeigt, dass in jedem Ende auch ein Neuanfang steckt. „Um unseren Kunden in Kempen und Umgebung weiterhin eine qualifizierte Nahversorgung zu bieten, eröffnet am Dienstag, 15. April, eine neue Netto-Filiale in Tönisberg an der Schaephuysener Straße“, heißt es in einem Schreiben der Netto-Unternehmenskommunikation. Damit schließt sich im Bergdorf die lange bemängelte Versorgungslücke (die WZ berichtete).

Geplant ist eine Filiale mit zwölf Angestellten. Ob darunter auch die bisherigen Mitarbeiter aus Kempen sein werden, ist unklar. Der Kundenparkplatz zählt 65 Stellflächen. Zudem wird das örtliche Bäckereiunternehmen Hoenen dort eine Filiale mit Café eröffnen.

„Am 2. April übergeben wir das Gebäude an die Firma Netto“, sagt Hermann Balkhausen. Als Projektleiter ist er im Auftrag des Investors Reiner Rosendahl für die laut Kalkulation 1,5 Millionen Euro teure Baumaßnahme verantwortlich.

Indes ist an der Engerstraße 48 a die Nachfolge bereits geregelt. „Wie schnell Umbau und dergleichen vonstattengehen, überlassen wir dem neuen Mieter“, sagt der Eigentümer der Immobilie.

Da er mit dem neuen Mieter „Stillschweigen vereinbart“ habe, dürfe er auch nichts verraten. Einen Leerstand schließt er jedenfalls aus. Bis Mitte des Jahres sollen weitere Informationen an die Öffentlichkeit dringen. kr

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