Nettetal: Harter Winter kostet 450.000 Euro

Bis in den Herbst hinein werden die Schlaglöcher repariert. 300 bis 350 Tonnen Streusalz hat die Stadt gestreut - mehr als dreimal soviel wie sonst. Dazu kommen 160 Tonnen Splitt.

Nettetal. Der Dauerfrost der vergangenen Wochen hat sich nicht allein durch die Straßendecken gefressen: Nun hinterlässt er nicht nur in der Asphaltschicht, sondern auch im Stadtsäckel große Löcher. 3800 Arbeitsstunden haben die Männer vom Bauhof allein beim Winterdienst geleistet. 500 bis 540 Straßenkilometer mussten sie räumen - oft konnten sie sich nur um gefährliche oder häufig genutzte Stellen kümmern. "Es gab Tage, wo wir allein von 22 bis 4 Uhr nicht gearbeitet haben", sagt Ronald van Zanten Leiter des Baubetriebshofs.

300 bis 350 Tonnen Streusalz hat die Stadt gestreut - mehr als dreimal soviel wie sonst. Dazu kommen 160 Tonnen Splitt. "Wir haben versucht, das Salz zu strecken, und haben immer eine kleine Notreserve gehabt", sagt van Zanten. Mit 175.000 Euro schlagen die Personal- und Materialkosten der Winterdienste zu Buche.

Vom Frost geblieben sind Schlaglöcher und Abplatzungen im Asphalt. "Seit dem 4.März sind wir mit sieben Mitarbeitern dabei, die Schlaglöcher zu beseitigen", sagt van Zanten. Bis Ostern sollen die Löcher gefüllt sein. Danach werden bis zu den Sommerferien die flacheren Schäden behandelt. Die restlichen Löcher werden Firmen bis zum Herbst reparieren.

Auf 220- bis 230.000 Euro schätzt der Leiter des Baubetriebshofs die Kosten für die Reparaturen der Straßen. Insgesamt hat der Winter dann 450.000 Euro gekostet. "Die werden in den nächsten Jahren als Kosten auf die Bürger zukommen", sagt Susanne Fritzsche, Technische Beigeordnete.

Die Bürger selbst haben auch ihr Scherflein dazu beigetragen: "Dadurch, dass viele Bürger verbotenerweise Salz gestreut haben, haben wir erhebliche Probleme mit den Gehwegplatten gehabt", sagt Jochen Wigger, Abteilungsleiter beim Baubetriebshof.

Seine Mitarbeiter haben schon jetzt jeweils rund 100 Überstunden seit dem 20. Dezember, als der erste Schneefall einsetzte, angehäuft. Nun müssen sie im Dauereinsatz Schlaglöcher flicken. "Wie wir den Abbau der Überstunden bei den Großveranstaltungen in diesem Jahr hinbekommen sollen, ist fraglich - wir werden uns da was einfallen lassen müssen", so Fritzsche.

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