Nettetal auf der Suche nach dem Image

Die Seenstadt feiert bald 40. Geburtstag. Anlass für die Stadt, die Bürger nach dem Eindruck zu fragen. Studentinnen der Hochschule Venlo sammeln Stimmen.

Lobberich. Welche Farbe verbinden Sie mit der Stadt Nettetal? Diese und andere Fragen wurden am Samstag 200 Nettetaler Bürgern in den sechs Stadtteilen im Rahmen einer Bürgerumfrage gestellt.

Anlass ist ein gemeinsames Marktforschungsprojekt der Hochschule Fontys Venlo und der Stadt Nettetal. Die Absicht dahinter: den Gesamteindruck, das Image, der Gemeinde zu analysieren.

Schließlich weiß man auch in der Seenstadt, dass Kommunen mehr denn je im Wettbewerb zu anderen Städten und Gemeinden stehen.

Das, was Nettetal ausmacht, soll nun durch die Bürgerbefragung erkannt und Investoren, Besuchern und Neubürgern erlebbar gemacht werden. So planen Vereine und Werberinge unter dem Slogan "Nettetal ist mehr" Aktionen zum anstehenden Jubiläum 40 Jahre Nettetal.

Und Bürgermeister Christian Wagner ist optimistisch gestimmt: "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir mit unserer Stadt etwas zu bieten haben."

Sieben Studentinnen der Richtung "Internationales Marketing" waren am Samstag in den Fußgängerzonen der sechs Stadtteile unterwegs, um die Meinung von Nettetalern aller Altersgruppen einzufangen. Vorher hatte die Stadt ihnen in einer Einführung erklärt, was sie sich von der Umfrage erhofft.

"Das ist nun die praktische Umsetzung unserer vorher im Studium erarbeiteten Theorie", erklärt die 24-jährige Lobbericherin Kerstin Classen, die mit ihren Kommilitoninnen den Fragenbogen erstellt hatte.

"Wir wollen herausfinden, was die Bürger denken und wie sie hinter der Stadt Nettetal stehen", erklärt ihre Lobbericher Mitstudentin Laura Heks und fügt hinzu: "Nach der Befragung wird alles ausgewertet und dann Anfang Juni der Stadt und dem Bürgermeister präsentiert."

Die Hinsbeckerin Sandra Brüster beantwortete die Fragen der Fontys-Studentinnen gerne: "Ich fühle mich wohl hier in Nettetal und hatte Probleme, auf die Frage zu negativen Aspekten zur Stadt zu antworten." Sie schätzt besonders die Gemütlichkeit und Bodenständigkeit der Seenstadt.

Iris Schmeink aus Lobberich fällt dagegen gleich ein, was noch verbessert werden könnte: "Es war schwer, einen passenden Kindergartenplatz hier zu finden", sagt die zweifache Mutter. "Uns wurde ein Platz im Bongartzstift angeboten, das war uns aber zu unsicher - jetzt fahren wir bis nach Leutherheide."

"Es wäre schon besser, wenn Lobberich sauberer und freundlicher zur Jugend werden würde", findet der 22-jährige Stefan Kleinkauertz. "Aber generell ist es hier schon ganz in Ordnung."

Übrigens: Wahrscheinlich haben Sie - wie der Großteil der Befragten - auf die zu Anfang gestellte Frage Blau geantwortet - schließlich ist Nettetal bekannt für seine vielen Seen.

Oder es wurde die Kombination Blau-Gelb gewählt, passend zum Logo der Stadt. Dagegen herrschte bei den Befragten großes Unwissen über den Slogan der Stadt: "Nettetal- Seenstadt am Niederrhein." Hätten Sie es gewusst?

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