Kempener Altstadt-Geflüster Nach 37 Jahren: Abschied vom „Monte Castello“

Anna und Gert Blum werden ihr italienisches Restaurant an der Klosterstraße Anfang nächsten Jahres schließen. Außerdem hat sich inzwischen auch der Sommer verabschiedet.

Kempener Altstadt-Geflüster: Nach 37 Jahren: Abschied vom „Monte Castello“
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Diese Nachricht wird Fans der italienischen Küche nicht erfreuen: Das Traditions-Restaurant „Monte Castello“ an der Klosterstraße 6 wird geschlossen. „Ja, das stimmt. Wir werden aufhören“, bestätigt Inhaber Gert Blum die Gerüchte, die dem Flüsterer zu Ohren gekommen waren. Der Grund für das Monte-Castello-Ende ist ganz einfach: „Ich bin jetzt im 65. Lebensjahr. Irgendwann muss Schluss sein“, sagt Blum, der aber nicht verhehlen kann, dass er und seine Frau Anna sich mit einem lachenenden und einem weinenden Auge zum Aufhören entschlossen haben.

Kempener Altstadt-Geflüster: Nach 37 Jahren: Abschied vom „Monte Castello“
Foto: Tobias Klingen

Immerhin 37 Jahre lang hat die Familie von Anna Blum das Haus in der Altstadt geführt. 1980 haben Annas Eltern Angelo und Giovanna Siani das Gastro-Abenteuer an der Klosterstraße gestartet. Anna und ihr Mann Gert Blum übernahmen das Zepter 2001. „Nun ist es aber so, dass unser Pachtvertrag Ende des Jahres ausläuft“, ergänzt Gert Blum. Von daher sei der Zeitpunkt richtig. Einen Monat extra machen die Blums dann aber doch noch. „Der 31. Januar ist unser letzter Tag hier“, sagt der Inhaber. Dann soll das Lokal einen Monat lang geschlossen bleiben. Der Immobilieninhaber plant, dass zum 1. März ein neuer Pächter antritt. Wer es sein wird und was aus dem „Monte Castello“ wird, steht aber noch nicht fest.

In der vergangenen Woche berichtete der Flüsterer über die Neugestaltung der Fassade am Haus vom früheren Reisebüro Wingen. Kurz nachdem der zuständige Denkmalausschuss die Gestaltungspläne zur Kenntnis genommen hatte, steht seit einigen Tagen das passende Gerüst an der Engerstraße. Aber nicht nur draußen wird gewerkelt, auch im Innern lässt die Baufirma Thelen aus Tönisberg keinen Stein auf dem anderen. Bleibt immer noch die Frage, wer das Ladenlokal künftig als Mieter übernimmt. Auch das konnte der Flüsterer in dieser Woche in Erfahrung bringen: die Deutsche Telekom wird ihren Mobilfunkladen dort unterbringen. Das wird ein Umzug der kurzen Wege. Derzeit ist das Unternehmen genau gegenüber des früheren Reisebüros ansässig. Von der Engerstraße 51 geht’s für die Telekom zur Hausnummer 3.

Seit 17 Jahren genießt der Kempener Bridgeclub Spielspaß in fröhlicher Gemeinschaft. Aktuell 71 Mitglieder treffen sich mittwochs von 18.30 bis 22 Uhr, freitags von 14.30 bis 18.30 Uhr in den Räumen der Awo, Spülwall 15-16. „Bridge gibt jedem was“, sagt der Vorsitzende, der Richter im Ruhestand Piet van der Eijk. „Hier kommen die unterschiedlichsten Typen auf ihre Kosten: Der Kämpfer, der mit Leidenschaft den Punkten nachjagt, aber auch der beschauliche Genießer, der den Plausch in der Gemeinschaft schätzt und anschließend sein Weinchen trinkt.“ Interessenten bietet der Club Gelegenheit zum Schnuppern ohne Verpflichtung zum Mitspielen morgen mit einem Tag der Offenen Tür. Vorgesehen sind zwei Spielrunden — von 10 bis 13.30 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Einnahmen der Offenen Tür wird der Bridgeclub der Rumänienhilfe Vorst zur Verfügung stellen. Jedes Jahr im November sammeln die Feuerwehren für Lebensmittel, die dann vor Weihnachten mit einem Lastwagen-Konvoi nach Caransebes gebracht werden, einer Stadt im Südosten Rumäniens. Dort können, organisiert von der örtlichen Caritas, mithilfe der Lebensmittel vom Niederrhein 190 hungrige Schulkinder täglich mit einem warmen Mittagessen versorgt werden. Auch bedürftige Senioren des Ortes erhalten so eine kräftige Mahlzeit.

Jetzt ist es offenbar offiziell: Passend zur Zeitumstellung am Wochenende ist der Sommer auch in der Altstadt zu Ende. Der Flüsterer erkannte am Donnerstag ein deutliches Zeichen dafür. Von den städtischen Gebäuden wurden die schmückenden Geranien abgeräumt — unter anderem vom Grünflächenamt am Acker. Zwischengelagert wurden die Geranien übrigens auf dem Brunnen zwischen Amt und WZ-Redaktion, Moosgasse. Das wiederum führte dazu, dass es ein leichtes für den Flüsterer war, auf den Auslöser der Handykamera zu drücken. Kurzfristig tauchte in der Redaktion die Frage auf, ob die Blumen aus dem Brunnen herauswachsen. Nein, nein! Unter Angabe der entsprechenden Gründen konnte der Kollege aufgeklärt werden. Tschüss, Sommer, Spätsommer und Frühherbst — kommt bald wieder!

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