2G und Maske auf dem Kempener Markt Muss ein Weihnachtsmarkt in der vierten Welle wirklich sein?

Meinung | Kempen · Der Werbering und die Stadt möchten unter den Bedingungen von 2G und mit Maske einen Weihnachtsmarkt stattfinden lassen. Aber es gibt noch einige praktische Unwägbarkeiten - und die Grundsatzfrage, ob das in Pandemiezeiten muss.

 WZ-Redakteur Alexander Florié-Albrecht

WZ-Redakteur Alexander Florié-Albrecht

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Der Werbering möchte den Weihnachtsmarkt unter 2-G-Bedingungen mit Maskenpflicht durchführen. Die Besucher sollen an denjenigen Ständen,  an denen sie das erste Mal schauen oder kaufen, ihr Zertifikat zeigen und dann ein Bändchen erhalten. Dazu soll es Kontrollen geben.  Geimpften eine gute Zeit verschaffen, ein guter Gedanke.

Aber wenn der Gesetzgeber in der Schutzverordnung Vorab-Kontrollen vorsieht, ist der Markt gestorben. Dass es schwierig  ist, die gesamte Kempener City abzusperren, um lückenlose Kontrollen vor Betreten des Marktes zu gewährleisten, scheint nachvollziehbar.

Ob jemand, der in der Menge durch die Stadt bummelt, sich in Winterkleidung bei zwei Grad auf den Arm schauen lässt, ob er ein Band trägt, ist auch schon eine praktische Frage. Wie man dann auf einem gut besuchten Markt, der bevölkert wird, weil andere nicht stattfinden und der letzte zwei Jahre zurückliegt, eng an eng Abstand halten kann, wäre die nächste interessante Frage – ob Maske oder nicht. Und es muss sich zeigen, ob unter diesen Bedingungen mit Maskenpflicht eine ungezwungene, entspannte Weihnachtsatmosphäre überhaupt möglich ist. Ob Menschen überhaupt auf einen solchen Markt kommen, auch wenn das Menschenmögliche getan wird, um Gemeinschaft zu ermöglichen. Und es stellt sich die Frage, ob in der akuten vierten Corona-Welle so ein Markt sein muss.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort