Kempen. Müll-Entsorgung ist am Limit

Kempen · Auch die Firma Schönmackers stößt in der Corona-Krise an ihre Grenzen. Unternehmen appelliert an die Bürger, von Entrümpelungen und Sperrgutanmeldungen abzusehen.

 Auf dem Erlenweg in Kamperlings wurden am Mittwochmorgen die grauen Tonnen geleert.

Auf dem Erlenweg in Kamperlings wurden am Mittwochmorgen die grauen Tonnen geleert.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Deutschland renoviert. Deutschland räumt auf. Und Deutschland schmeißt weg. Auch die Entsorgungsunternehmen spüren die Auswirkungen der Corona-Krise. Die Menschen sind Zuhause und machen sich nun dort nützlich. Dieses Vorgehen ist in der Regel mit einer zusätzlichen Menge an Müll verbunden. Das hat auch das Kempener Entsorgungsunternehmen Schönmackers feststellen müssen. „Wenn alle zu Hause bleiben, steigt auch das tägliche Abfallvolumen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

Die zusätzlichen Auf- räum-Aktivitäten würden die Lage verschärfen. „Wir bitten darum die Bürger um Weitsicht und ab sofort von Sperrmüllanmeldungen im Rahmen einer nicht notwendigen ,Entrümpelungsaktion’ unbedingt abzusehen. Auch die Anlieferung an die Wertstoffhöfe sollte nur in zwingend notwendigen Fällen erfolgen“, teilt die Firma mit. Stand jetzt, bleibe der Kempener Wertstoffhof, Am Selder 9, geöffnet. Andere Kommunen bzw. Unternehmen hatten diese entsprechenden Einrichtungen bereits in den vergangenen Tagen geschlossen. So zum Beispiel der Hof der Firma Gerke in Tönisvorst (die WZ berichtete).

„Um personellen Engpässen bei der Entsorgung frühzeitig entgegenzuwirken, appellieren wir nun an die Vernunft der Bürger. Das Allerwichtigste ist jetzt, dass die allgemeine Müllentsorgung von Bio- und Restmüll, Glas, Leichtverpackung, Papier usw. funktioniert“, teilt Schönmackers weiter mit. „Mit diesem Appell wollen wir die Bürger frühzeitig sensibilisieren, sollte es wegen Personalausfällen zu einem Einbruch unserer Dienstleistungen kommen.“

Mülltonnen sollten stets schon abends an der Straße stehen

Noch könne das Entsorgungsunternehmen seine Aufträge in den Städten und Gemeinden erfüllen. „Wir setzen alles daran, die Entsorgungssicherheit zu gewährleisten. Alle Abfallbehälter werden zurzeit an den regulären Tagen geleert, teilweise fahren wir früher als gewohnt. Unserer Mitarbeiter sind mit vollem Engagement dabei, die Dienstleistung durchzuführen“, heißt es vom Unternehmen.

Um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können, sollten die Bürger ihrer Mülltonnen in jedem Fall am Abend vor dem Abholtermin an die Straße stellen. Es sei möglich, dass die Fahrzeuge morgens deutlich früher unterwegs sind als üblich.

„Der Hintergrund: Wir folgen den Anweisungen des Robert-Koch-Instituts gewissenhaft. Um die Ansteckungsgefahr zu minimieren, arbeiten wir zeitversetzt, damit der Kontakt unserer Mitarbeiter untereinander auf das Mindeste reduziert wird. So können wir die Entsorgung zum jetzigen Zeitpunkt garantieren“, so die Pressemitteilung.

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