Oedt/Kempen Mitreißender Big-Band-Sound für den guten Zweck

Unter der Leitung von Markus Türk spielten die Kempener Musiker in der Oedter Albert-Mooren-Halle.

Oedt/Kempen: Mitreißender Big-Band-Sound für den guten Zweck
Foto: Kurt Lübke

Oedt/Kempen. Normalerweise proben die Mitglieder der Kempener Big Band jeden Dienstagabend in der leeren Albert-Mooren-Halle. Jetzt wurde aus den Proben erstmals ein Benefizkonzert — ein Konzert zugunsten des DET-Teams Dülken, der Löwenkinder Viersen und der Sekundarschule Grefrath. Rund 100 Besucher wollten sich das nicht entgehen lassen.

Christian Karpenkiel, Betreiber der Oedter Halle, hatte etliche Dutzend Stühle aufgestellt und einige Tische. Grün leuchtende Weihnachtsbaum-Lampen auf der Bühne und jede Menge Weihnachtsdekos in der Halle sorgten für festliche Stimmung. Und die Mitglieder der Big Band unter der Leitung von Markus Türk hatten sich für schwarze Anzüge beziehungsweise Kostüme entschieden.

Schlagzeuger Frank Rossbach hatte darauf verzichtet, nach Mönchengladbach ins Fußballstadion zu fahren, Sänger William Wullmsen befand sich aber leider schon in Urlaub. Der Gitarrist Patrick Wicht hatte aus dem Benefizkonzert ein kleines Familientreffen gemacht: Sein Vater Fred spielt Trompete, unter den Zuschauern befanden sich die Schwiegermutter, die Ehefrau und die beiden Kinder — Tochter Jule dürfte mit ihren drei Monaten zu den jüngsten Besuchern gehört haben.

Mit zu den ersten gehörten die Eheleute Lommetz. „Ich höre die Kempener Big Band extrem gerne“, so Bürgermeister Manfred Lommetz. Seine Frau outete sich als großer Fan. Sie dürfte kaum herausgehört haben, dass auf die Anmietung von teurem Equipment zur Verbesserung des Sounds aus Kostengründen verzichtet worden war. „Wir spielen nicht nur ohne Gage, wir bezahlen auch unser Bier selber“, erklärte Fred Wicht.

Wer die Kempener Big Band noch nie gehört hat, dürfte möglicherweise zum ersten Mal erlebt haben, wie beschwingt Weihnachtslieder klingen können. Von „Stiller Nacht“ keine Spur. Der Big-Band-Sound aus Kempen war mitreißend.

In der Pause und am Schluss konnten die Besucher, die keinen Eintritt hatten bezahlen müssen, Geld in einen der Hüte werfen. Davon profitieren wird unter anderem das DET-Team Dülken. Fünf der zehn Team-Mitglieder waren krank und mussten deshalb zu Hause bleiben. Das Quintett vom „Dülkener Experten-Team“ wurde unter anderem von seinem Betreuer Frank Thönes begleitet. Die zehn Menschen mit geistiger Behinderung geben ihre Erfahrungen an andere Betroffene weiter.

Für Musik sind sie zwar keine Experten — Ilona Klecker und den vier anderen gefiel es aber trotzdem sehr. Und die Schülerinnen und Schüler der Grefrather Sekundarschule freuen sich auf die neuen Fußbälle, die von dem Erlös angeschafft werden sollen.

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