Mit dem Pendelbus zum Weihnachtsmarkt

Wegen fehlender Parkplätze wird ein Shuttle-Verkehr eingerichtet. Einige Probleme gibt es bei der Weihnachtsbeleuchtung in der Altstadt.

Kempen. Beim frühlingshaften Herbstwetter fällt es schwer, an Weihnachten zu denken. Der Werbering tut das trotzdem: Der Vorstand steckt mitten in den Vorbereitungen für die vier Weihnachtsmarkt-Wochenenden (1./2., 8./9., 15./16. und 22./23. Dezember).

„Es wird erstmals vier reine Weihnachtsmärkte geben“, sagt Werbering-Vorsitzender Reinhard Stein in einem Pressegespräch. Vom bisherigen Plan, am vierten Adventswochenende einen Mittelaltermarkt zu veranstalten, habe man sich in Zusammenarbeit mit der Stadt verabschiedet. „Der Mittelaltermarkt war zwar im vergangenen Jahr schön“, so Stein. Die Organisation mit Gauklern und Co. sei aber auch „wesentlich teurer als bei einem normalen Weihnachtsmarkt“.

So kurz vor Heiligabend wollte die Stadt eigentlich den Weihnachtsmarkttrubel in der Stadt vermeiden — so war die Linie in den vergangenen Jahren. „Mit Blick auf die Interessen der Händler sind wir aber zum vierten Markt bereit“, sagt Bürgermeister Volker Rübo. Erfahrungsgemäß werde am letzten Wochenende vor Heiligabend „noch einmal ordentlich gekauft“. Als Kompromiss in Sachen Lautstärke werde es am vierten Wochenende keine Bühne mit Musik auf dem Buttermarkt geben. „Stattdessen wird eine lebende Krippe aufgebaut“, so Stein.

Wegen der eingeschränkten Parkmöglichkeiten in der Altstadt — Stichwort Klosterhof-Baustelle — wird es erstmals einen Pendelbus-Verkehr geben. „Wir werden das am ersten Wochenende testen“, sagt Stein. „Sollte das gut angenommen werden, wird der Busverkehr auf die anderen Wochenenden ausgedehnt.“ Wie genau der Shuttle-Verkehr funktionieren soll, stehe aber noch nicht fest. „Das müssen wir noch detailliert besprechen“, sagt der Vorsitzende.

Als Abfahrtspunkt für die Busse sei unter anderem der Parkplatz am Schwimmbad/Sporthotel, Berliner Allee, im Gespräch. Die Busfahrt in die Altstadt sei in jedem Fall kostenlos. „Sollte der Parkplatz außerhalb aber bewacht werden, müssen wir eine Gebühr erheben“, so Stein. Die Höhe sei noch offen.

Probleme haben die Geschäftsleute bei der Finanzierung der Weihnachtsbeleuchtung in der Altstadt. Bereits 2011 hatte Schreibwarenhändler Rolf Beckers, Engerstraße, über Schwierigkeiten geklagt: Vor allem Filial-Betriebe würden sich nicht an den Kosten beteiligen. Zudem seien die Leuchtanlagen in die Jahre gekommen.

„In diesem Jahr werden alle Straßen auf jeden Fall erleuchtet“, verspricht Stein. Die defekten Anlagen würden mit Hilfe der Stadt noch einmal provisorisch geflickt. „Langfristig muss da aber mehr investiert werden.“ Dies könnte für die Geschäftsleute der einzelnen Straßen, die die Lampen aus eigener Tasche zahlen, zum Problem werden.

„Erst recht, wenn die Glühbirnen ausgehen“, verweist Stein auf die EU-Verordnung zur Abschaffung der Glühbirnen — es müssen zwangsläufig in den nächsten Jahren neue Anlagen gekauft werden. Zu den Kosten könne er noch nichts Genaues sagen. Für alle Straßen zusammen dürfte aber mindestens ein hoher fünfstelliger Betrag fällig werden. Dann helfe es wenigstens, dass die Stadt weiterhin den Strom bezahlt. Rübo: „Dazu stehen wir.“

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