Mircos Mutter steht am Donnerstag im Zeugenstand

Grefrath/Krefeld. Mircos Mutter soll an diesem Donnerstag im Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder ihres Sohnes als Zeugin aussagen. Auch Freunde, die den Zehnjährigen als Letzte lebend gesehen haben, werden vor Gericht befragt, kündigte ein Gerichtssprecher am Mittwoch in Krefeld an.

Außerdem hat das Schwurgericht den Finder von Mircos Fahrrad und den Zeugen geladen, der den ersten Hinweis auf einen VW Passat als Tatwagen gab.

Der Angeklagte Olaf H. hatte den Kindermord am Dienstag vor Gericht gestanden. Der Familienvater gab zu, den Jungen in seinem Dienstwagen entführt, missbraucht und mit einer Schnur erdrosselt zu haben. Allerdings hatte der 45-Jährige den Ermittlern ganz verschiedene Versionen des Tathergangs aufgetischt. Der Vorsitzende Richter Herbert Luczak hatte deswegen angekündigt, dass sich das Gericht „in aller Ruhe“ mit der Vielzahl verschiedener Angaben und der Glaubwürdigkeit des Angeklagten beschäftigen werde. Er legte dem Angeklagten nahe, den Tatablauf selbst noch einmal vor Gericht zu schildern.

Olaf H. ist angeklagt, Mirco am 3. September vergangenen Jahres entführt, sexuell missbraucht und ermordet zu haben. Mircos Eltern treten in dem Verfahren als Nebenkläger auf, waren am ersten Tag aber nicht erschienen.

Mirco war am 3. September 2010 abends auf dem Nachhauseweg von einer Skaterbahn in seinem Wohnort verschwunden. Um das Kind zu finden, hatte die Polizei eine der größten Suchaktionen in der Geschichte der Bundesrepublik gestartet: 1000 Polizisten durchkämmten die Felder in einem 50 Quadratkilometer großen Suchgebiet bei Grefrath.

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