Kempen Memory und Fühlpfad im Freien

Das Kinderfest von Kinderschutzbund sowie den Kitas „Paul & Pauline“ und „Spatzennest“ begeisterte ein junges Publikum auf dem Buttermarkt.

Kempen: Memory und Fühlpfad im Freien
Foto: Friedhelm Reimann

Kempen. Vorsichtig läuft Max (6) auf Socken über den sogenannten „Fühlpfad“. Dieser führt über sieben verschiedene Schichten, darunter Rindenmulch, Blätter und Kieselsteine. „Am besten war es, über Schaumstoff zu laufen“, bewertet der Junge. Neben ihm beobachtet Anna-Lena Westphal (16) vom Kinderschutzbund seine Schritte. „Wir wollen Kindern die Möglichkeit geben, sich aktiv zu bewegen und andere Kinder zu treffen“, sagt sie. „Man denkt dann auch darüber nach, dass nicht jedes Kind im eigenen Zuhause so spielen kann, wie es möchte und sollte.“

Auf die Rechte von Kindern hinweisen, über Angebote vor Ort informieren und gleichzeitig den jungen Besuchern mit Spiel- und Spaßaktionen einen abwechslungsreichen Tag bescheren: Das ist das Ziel des Kinderfestes, welches der Kempener Kinderschutzbund seit mehr als zwei Jahrzehnten jedes Jahr im Herbst organisiert. Anlass ist der internationale Weltkindertag am 20. September.

Am Samstag stimmten zunächst der Gospelchor „Voices“ sowie der Singkreis der Kindertagesstätte „Paul & Pauline“ auf das Fest ein. Die Kita „Paul & Pauline“ war im Anschluss ebenso wie das „Spatzennest“ auch an den Ständen vertreten; beide feierten im Rahmen der Veranstaltung ihren 40. Geburtstag. Das Angebot und die Dekoration einschließlich zahlreicher bunter Luftballons ließen den Buttermarkt schnell wie den Schauplatz eines riesigen, farbenfrohen Kindergeburtstages erscheinen.

Bei den Kitas standen unter anderem Erbsen-Klopfen, Farben-Sudoku, Schatzsuche und „Enten-Angeln“ auf dem Programm. Besonderer Beliebtheit erfreute sich das Autorennen bei Erzieherin Simone Härdtner, bei dem Spielzeug-Wagen durch das Aufwickeln eines Fadens über die Ziellinie gezogen werden mussten. „Bei Spielen wie diesen fühlen sich selbst manche Eltern an ihre Kindheit erinnert“, erklärte Härdtner. „Wir wollen neue und alte Spiele ohne Elektronik präsentieren, die man leicht zu Hause nachmachen kann.“ Dieser Devise folgte auch der Kinderschutzbund mit Riesen-Memory, „3 gewinnt“-Spielfeldern und einer „Monster-Wurfbude“.

Gleich daneben hatte das Jugendamt einen Infostand eingerichtet. „Vielen ist nicht bewusst, welche Bereiche das Jugendamt abdeckt“, erklärte Andre Fitzner (38). Ein Schaubild verdeutlichte, dass hierzu nicht nur die offene Kinder- und Jugendarbeit, sondern auch die Vermittlung und Beratung von Pflegefamilien und die Förderung von Sportvereinen zählt.

Jeder junge Besucher erhielt eine Teilnehmerkarte — waren alle 15 Spiel-Stationen absolviert, gab es eine Belohnung. Monika Schütz-Madré verteilte am Stand des Kinderschutzbundes Kuchen, Kekse, Süßigkeiten und Obst und warb bei der Begleitung der Kinder zugleich um Unterstützung. „Man kann sich zum Beispiel engagieren in unserem Laden im Campus, bei Angeboten wie dem Kinder- und Jugendtelefon oder bei Aktionsveranstaltungen“, so Schütz-Madré. „Auch das Kinderfest kann nur durch die Mithilfe von Freiwilligen umgesetzt und fortgeführt werden.“

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