Mehr Komfort in der Notaufnahme
In die Sanierung des Bereiches hat das Hospital mehrere Millionen Euro investiert. In zwei Wochen wird der Betrieb aufgenommen.
Kempen. Ein Ort, den man im Leben sicher nicht gerne aufsucht, ist die Notaufnahme eines Krankenhauses. Das trifft auch auf das Hospital zum Heiligen Geist zu. Der Aufenthalt im Notfallbereich an der Von-Broichhausen-Allee ist nun aber bei weitem erträglicher als er es früher war. „Der Charme der frühen 80er Jahre ist jetzt nicht mehr da“, scherzte Hospital-Geschäftsführer Thomas Paßers am Freitag bei einem Presserundgang. Klinik-Betreiber Artemed hat die Notaufnahme kernsaniert. In den vergangenen sechs Monaten ist kein Stein auf den anderen geblieben.
„Es ist die größte Investition, die wir in den vergangenen fünf Jahren getätigt haben“, ergänzte Artemed-Geschäftsführer Dr. Clemens Guth. Mit genauen Zahlen wollte er die Presse — wie immer — nicht versorgen. Es handele sich aber um eine Summe im hohen einstelligen Millionenbereich.
Genaue und beeindruckende Zahlen lieferte aber Architekt Hans Neuner aus München, der seit vielen Jahren mit der bayerischen Artemed-Gruppe zusammenarbeitet. Etwa 350 Tonnen Schutt seien beim Abbruch der Abteilung nach draußen gebracht worden. „Und etwa gleich viel haben wir auch wieder verbaut“, so Neuner. Strom- und EDV-Kabel in einer Länge von etwa 50 Kilometern seien im 2100 Quadratmeter großen Erdgeschoss des B-Traktes verlegt worden.
Schon im Eingangsbereich der Notaufnahme wird offensichtlich, was sich alles getan hat. „Wir setzen nun bewusst auf einen offenen und hellen Empfangsbereich, in dem die Patienten sofort auf Mitarbeiter treffen“, so Paßers. Früher hätten die Patienten und deren Begleiter im Wartezimmer „vor sich hin“ gesessen, während das Personal hinter einer Milchglasscheibe arbeitete.
Zudem will man im Hospital die Privatsphäre der Patienten wahren. „Wir haben jetzt die Möglichkeit, Menschen, die deutlich schwerer krank oder verletzt sind als andere, sofort in Behandlungszimmer im hinteren Bereich zu bringen“, sagt Guth. Bislang sei es häufig so gewesen, dass alle im gemeinsamen Wartezimmer ausharren mussten.