Lobberich: Jubiläum - Doppelter Florian als Präsent

Der Löschzug Lobberich feierte am Wochenende sein 125-jähriges Bestehen. Anerkennung und Geschenke gab es für die Wehrleute. Den Schutzpatron bekamen sie gleich zwei Mal.

Lobberich. Für einige 100 Feuerwehrleute aus Nettetal, dem französischen Caudebec und aus dem Kreis Viersen wurde der Freitag zum längsten Tag des Jahres.

Die Sonne meinte es gut mit der Lobbericher Wehr, die am Wochenende ihr 125-jähriges Bestehen feierte. Der wolkenlose Himmel blieb bis weit nach 22 Uhr taghell, so dass der Große Zapfenstreich im Ingenhovenpark nicht wie geplant bei Dunkelheit begann, aber in die Abenddämmerung hinein vor vielen 100 Zuschauern zelebriert wurde.

Mit Anerkennung und Präsenten wurde beim Festbankett zuvor im Seerosensaal nicht gegeizt. Der französische Bürgermeister Bastien Coriton aus der Partnerstadt Caudbec en Caux gratulierte der Freiwilligen Feuerwehr Lobberich zum 125-jährigen Bestehen und stellte fest, dass die Feuerwehren aus Lobberich und Caudebec seit mehr als 40 Jahren eine wesentliche Stütze der Städtepartnerschaft und der deutsch-französischen Freundschaft sind.

Bastien Coriton überreichte als Zeichen der Verbundenheit die Statue des Schutzpatrons der deutschen und französischen Feuerwehr, des Heiligen Florian, aus normannischem Granit: "Möge die Freundschaft zwischen den Pompiers und der Feuerwehr so beständig bleiben wie dieser Granit."

Auch die Frauen der Feuerwehrmänner überreichten zum Jubiläum eine Bronzestatue des Heiligen Florian. Michaela Peschkes sagte: "Stolz stehen wir Frauen hinter euch, ihr seid für uns die Besten." Die beiden Statuen sollen den Eingangsbereich des Gerätehauses schmücken.

Musikalisch gestaltet wurde das Festbankett von der Kreisfeuerwehrkapelle und dem Niederrhein-Frohsinn-Chor. Schirmherr Harald Post erinnerte an das Gründungsjahr 1884: "Eine bewegte Zeit, die Textilindustrie in Lobberich entwickelte sich sprunghaft, die Anforderungen an den Feuerschutz stiegen." Post lobte die hohe Professionalität.

Die Ehrenurkunde des Landes NRW überreichte der stellvertretende Landrat Theo Optendrenk. Bürgermeister Christian Wagner zitierte den ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker: "Die Feuerwehr ist die früheste, lebendigste und mutigste Bürgerinitiative." Viele Generationen hätten in den 125 Jahren bereitgestanden, sich selbstlos in den Dienst der Gemeinschaft und der Stadt zu stellen.

Am Samstag lachte meist die Sonne während des Tags der offenen Tür rund um das Gerätehaus. Gäste, nicht nur aus Lobberich, erlebten die Geräteschau, interessierten sich für die historische Feuerwehrausstellung, Vorführungen und Infos zum Brandschutz. Spaß hatten die Kinder bei Spieleparcours und Hüpfburg. Der "Fireball" in und rund um das Gerätehaus mit der Lobbericher Band Saturn wurde am Samstagabend zum Ereignis.

Mit Festgottesdienst und Kranzniederlegung am Ehrenmal, Beisammensein und Festumzug mit Vorbeimarsch am Rathaus endete am Sonntag das Festwochenende.

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