Lobberich: Forum für berufliche Zukunft

Am Lobbericher Gymnasium informierten Experten aus der Praxis über Berufs-Chancen angehender Abiturienten.

Lobberich. "Wenn wir nicht zur Uni fahren können, kommt sie eben zu uns", sagte Elisabeth Ponzelar-Warter, Schulleiterin des Werner-Jaeger-Gymnasiums (WJG). Jedes Jahr findet in der Aula der Schule eine Informationsveranstaltung zum Thema Studium und Karriere statt. Dieses Jahr war das Motto des Wissenschaftforums (WiFo) "Bildung oder Ausbildung? - Zukunft der Arbeit".

Dazu waren hochkarätige Gäste geladen. "Ab Februar setze ich mich mit einem Team von Lehrern zusammen, wir überlegen uns interessante Themen für die Schüler. Danach lassen wir sie abstimmen, über was sie gerne informiert werden möchten", so Ponzelar-Warter. "Anschließend suche ich nach passenden Gästen."

Die Suche lohnt hat sich gelohnt: Für das WiFo hatten Susanne Seyda vom Institut der Deutschen Wirtschaft Köln, Professor Dr. Guillen Fernandez von der Universität Nimwegen und Andreas Asel (Computer-Firma Epson) zugesagt. Sie informierten über berufliche Chancen und ihren eigenen Werdegang.

In das Programm wurden wieder aktuelle Themen aufgenommen: Nachdem im vergangenen Jahr über Klimawandel und Stammzellenforschung diskutiert wurde, stand jetzt der demografische Wandel auf dem Plan. "Um den Schülern einen Blick in ihre berufliche Zukunft zu geben", sagt Wirtschaftsexpertin Seyda.

"Wenn man hört, wie lange man tatsächlich arbeiten muss, überlegt man sich seinen Studiengang doch gründlich. Mich hat der Vortrag von Professor Fernandez besonders interessiert, weil ich auch Medizin studieren möchte", sagte Maren von Stiphoudt (17), die die 12. Jahrgangsstufe des Gymnasiums besucht.

Andreas Asel begann seinen autobiografischen Vortrag mit der Zeit "als Sarah Palin noch Misswahlen gewann und man noch Campinos Tote Hosen gehört hat" - mit seiner Schulzeit. "Als die zu Ende ging, hatte ich nur eine ungefähre Vorstellung von dem, was ich machen wollte. Dennoch war ich überheblich, was sich erst in meiner ersten Informatikvorlesung legte. Ich verspürte Respekt vor Höherem", machte Asel den Schülern Appetit aufs Studium.

Großen Anklang fand die abschließende Podiumsdiskussion mit den Experten. Vor allem die Mädchen hatten viele Fragen: Was verändert sich für Frauen, wenn sie das Abi schon nach zwölf Jahren in der Tasche haben? Ist es dann besser möglich, Studium und Familienplanung unter einen Hut zu bekommen?

Fast eine Stunde wurde überzogen. Die Tipps aus der beruflichen Praxis kamen bei allen gut an. Und so ging auch Maren von Stiphoudt zufrieden nach Hause: "Das war eine super Veranstaltung. Echt hilfreich."

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