Lobberich: Brand - Gussmaschine bei Pierburg in Flammen

Beim Feuer in einer Gießerei in Lobberich wurden zwei Personen leicht verletzt. Die Brandursache steht noch nicht fest.

Lobberich. Um 11.42 Uhr wurde gestern die Feuerwehr alarmiert: Brand in der Gießerei von Pierburg. Mit 52 Einsatzkräften und 13Fahrzeugen aus Lobberich, Breyell, Schaag und Kaldenkirchen rückte die Wehr aus. Zwei Gießerei-Arbeiter wurden mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus Nettetal eingeliefert.

Ein 30-jähriger Kamp-Lintforter hatte zum Zeitpunkt des Brandausbruchs an der Maschine gearbeitet. Die zweite Verletzte, eine 20-jährige Viersenerin, hatte außerhalb der Halle Rauchgase eingeatmet.

Das Feuer brach während der Produktion gegen 11.42Uhr in einer Druckgusszelle aus, die bei der Herstellung von Rohren aus Magnesium zum Einsatz kommt. Der 30-Jährige versuchte das Feuer zu löschen- was ihm aber nicht gelang. Die Feuerwehr legte einen Schaumteppich, der innerhalb einer Stunde aus der Maschinenhalle bis auf die Robert-Kahrmann-Straße floss.

Wasser war bei dem Brandeinsatz für die Wehrleute tabu, da für die Herstellung der Gussrohre Magnesium verwendet wird - und wenn Magnesium mit Wasser in Berührung kommt, dann explodiert es.

"Wasser und Magnesium- das knallt", wusste auch Tim Mittelmaier. Der zwölfjährige Lobbericher hatte um 13.10 Uhr in Grefrath Schulschluss und kam an der Brandstelle vorbei. Interessiert beobachtet er mit anderen die vielen Einsatzfahrzeuge und den weißen Schaumteppich.

Auch wenn das Feuer rasch unter Kontrolle war, dauerte der Einsatz der Wehrleute bis 18Uhr. 1000Liter Öl, die in einem Tank unter der Gussmaschine vom Typ MG2 zur Kühlung und für die Produktion verwendet werden, waren stark erhitzt. Sie konnten nur langsam abgekühlt werden.

Einige hundert Meter weiter südlich an der Straße "Am Bengerhof" herrschte zeitgleich normaler Betrieb. Beim Schichtwechsel um 13.45 Uhr eilten Pierburg-Beschäftigte zu ihren Autos auf den Parkplatz. "Bei uns ging die Produktion weiter. Es hat ja zum Glück nur in der Gießerei gebrannt", so eine Mitarbeiterin.

Zur Brandursache konnte die Polizei gestern noch nichts sagen. Vermutlich entzündete sich ein Staub- und Reststoffgemisch. Schäden am Gebäude konnten wohl verhindert werden. Die Höhe des sonstigen Schadens stand gestern noch nicht fest. Am Montag soll die Produktion wieder aufgenommen werden.

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