Literaturpreis in Kempen Hoch lebe das geschriebene Wort!

Kempen · Bei der Siegerehrung des siebten Literaturpreises in Kempen erlebten die Besucher einen kurzweiligen Abend. Jugendliche und Erwachsene wussten in der Paterskirche mit ihren Texten zu überzeugen.

 Die besten Autorinnen und Autoren des Wettbewerbs wurden am Freitagabend in der Paterskirche ausgezeichnet.

Die besten Autorinnen und Autoren des Wettbewerbs wurden am Freitagabend in der Paterskirche ausgezeichnet.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Die Literatur ist weiblich. In weiten Teilen zumindest. Zu dieser These gelangt man beim Blick auf die Liste der jeweils drei Erstplatzierten in sechs Kategorien des Kempener Literaturwettbewerbs. Lassen wir den Gruppen-Wettbewerb (Poetry Slam) mal außen vor, so schafften es nur zwei männliche Teilnehmer aufs Treppchen. Anthony Ramstedt wurde in der Kategorie „Lyrik bis 17 Jahre“ Dritter. Und Markus Fegers, bereits mehrfach in Kempen ausgezeichnet, holte den Sieg in der Kategorie „Prosa Erwachsene“ – mit seiner Geschichte „Van Goghs Ohr“. Doch egal, ob Männlein oder Weiblein: Die Texte der preisgekrönten Autorinnen und Autoren konnten sich hören lassen – es war ein kurzweiliger Abend bei der Siegerehrung des siebten Wettbewerbs von Buchverlag Kempen (BVK) und der Stadt.

Laudatoren lobten die Texte
der jugendlichen Teilnehmer

Großes Lob erhielten die jugendlichen Teilnehmer der Kategorien Prosa (11 bis 13 und 14 bis 17 Jahre) von den Laudatoren Tobias Klingen (WZ-Redaktionsleiter) und Ilka Bonten-Löwenhag (BVK). Im Zeitalter von Smartphones und sozialen Medien sei es erfrischend, so viele gute Texte aus der Feder von jungen Menschen gelesen zu haben.

Auffällig war am Freitagabend in der Paterskirche, dass sich viele Autoren – vor allem die jugendlichen – mit dem Themen Tod und Jenseits auseinandergesetzt haben. So auch die Siegerin bei „Prosa 14 bis 17 Jahre), Luisa Marie Sonkol. Ihre berührende Geschichte „Lieblingsengel“ erinnerte an einen geliebten verstorbenen Menschen. Nicht nur der Text selbst, auch die Vortragsweise der jungen Frau, stießen auf die Begeisterung des Publikums.

Neben zahlreichen regionalen Teilnehmern konnte der Kempener Wettbewerb auch wieder viele Interessenten in weiter entfernten Städten gewinnen. Die Drittplatzierte in „Prosa 14 bis 17 Jahre“, Claudia Hollinsky, war aus ihrer Heimatstadt Wien zur Preisverleihung an den Niederrhein gereist. Das Sieger-Team der Spezial-Kategorie „Poetry Slam“ kam aus dem ostfriesichen Emden: die Klasse 10d des Johannes-Althusius-Gymnasiums.

Anthologie mit den besten
Texten gibt es beim BVK

Alles in allem war es ein gelungener Wettbewerb und ein spannender Abend. Da waren sich die Organisatoren des BVK und die Vertreter der Stadt Kempen einig. Für gute Unterhaltung sorgte am Freitag nicht nur das gesprochene Wort, sondern auch die Musik. Die Feier wurde von der „Voice Company“ und vom Oberstufenchor des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums gestaltet – unter der Leitung von Stefan Lindner. Sowohl die Interpretationen von Eric Claptons „Autums leaves“ als auch von Abbas „Thank you for the music“ trafen den Geschmack der Besucher.

Wie schon in den Vorjahren gibt es auch dieses Mal wieder eine Anthologie mit allen Texten, die es aufs Treppchen geschafft haben, und weiteren Highlights des Wettbewerbs. Das Sammelwerk mit dem Titel „Von Abgrund und Glück“ ist beim BVK zum Preis von fünf Euro erhältlich. Hoch lebe das geschriebene Wort!

(Red)
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