Grefrath LED-Lampen sorgen für Unmut

Grefrather beschweren sich über nächtliche Helligkeit.

Grefrath: LED-Lampen sorgen für Unmut
Foto: Lübke

Grefrath. „Warum wurde die Bevölkerung nicht um ihre Meinung zur Umstellung der Straßenlaternen auf LED befragt?“ Diese Frage stellte ein Bürger im jüngsten Bauausschuss der Gemeinde Grefrath. „Wir haben eine repräsentative Demokratie und der Bauausschuss ist für diese Entscheidung zuständig“, gab Bürgermeister Manfred Lommetz zur Antwort. Außerdem solle man seinen gewählten Vertretern vertrauen, die schließlich in ihren Wahlbezirken verwurzelt seien.

Der wies darauf hin, dass er von Problemen mit der Helligkeit der neuen Laternen gehört habe. Manche Schlafzimmer seien des nachts „taghell“. Bauamtsleiter Norbert Enger meinte, dasas dies durchaus möglich sein könnte. Die Einstellung der neuen Lampen werde noch nachjustiert. Zudem stehe die Verwaltung vor dem „Dilemma, dass die einen ihren Hauseingang beleuchtet haben wollen und die anderen wieder über helle Schlafzimmer klagen“. Die CDU-Fraktions-Vorsitzende Wilma Hübecker wies zudem auf die Nachtabsenkung der Beleuchtung hin.

Ein anderer Grefrather fragte nach der Haltbarkeit der LEDs. Die Lichtausbeute betrage 50 000 Stunden, so Enger und ihre Lebensdauer etwa zwölf Jahre.

Der Umrüstung der Straßenlaternen, die auch auf der Tagesordnung des Ausschusses stand, gaben die Mitglieder anschließend einstimmig grünes Licht. 2600 Beleuchtungssysteme gibt es in Grefrath, davon etwa 1000 Pilz- und Laternenleuchten, 540 Langfeldleuchten, 500 Altstadtleuchten und noch einige andere Modelle. Rund 180 Straßenlaternen sind schon mit LEDs ausgerüstet worden, der Rest soll nun auf die moderne Technik umgerüstet werden.

Bisher fallen für die Gemeinde allein durch die Straßenbeleuchtung jedes Jahr Stromkosten in Höhe von 285 600 Euro an. Durch LED-Technik und die dadurch ermöglichte Nachtabsenkung könne man 80 Prozent sparen. 225 000 Euro machen das pro Jahr. Die Investitionssumme liegt bei 884 000 Euro. Davon werden 221 000 Euro gefördert. Diese Zahlen waren bei der Vorstellung des Planungsbüros Weber aus Kempen im Oktober genannt worden. Lee

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