NRW Atelier 53 in Tönisberg öffnet  am Sonntag die Türen für Besucher

Tönisberg · Mit einem Studium der Malerei erfüllte sich Irmtraut Helten einen Traum. Ihre Schwerpunkte: die figürliche und die ungegenständliche Malerei.

 Irmtraut Helten zeigt Menschen, die keine individuellen Gesichter besitzen.

Irmtraut Helten zeigt Menschen, die keine individuellen Gesichter besitzen.

Foto: Norbert Prümen

Seit April 2020 arbeitet die in Krefeld lebende Irmtraud Helten in ihrem neuen Atelier in Tönisberg. Ein wenig unbemerkt, geriet sie doch mit dem Neubezug ihres Ateliers mitten in die Corona-Pandemie. Umso mehr freut sie sich auf den kommenden Sonntag: Dann öffnet Irmtraud Helten ihr Atelier 53 in Kempen-Tönisberg für die Öffentlichkeit. Etwa 35 Quadratmeter misst ihr Atelier, 20 Bilder wird sie zeigen können. „Und bei gutem Wetter werden auch draußen Arbeiten zu sehen sein“, verspricht die 74-Jährige.

Als Kind von Wilhelmshaven
an den Niederrhein

Die in Wilhelmshaven geborene Malerin lebt am Niederrhein, seit sie neun Jahre alt ist. Von Hause aus Schneiderin und Modedesignerin, begann sie 1998 ein Studium der Malerei am Institut für Ausbildung in bildender Kunst und Kunsttherapie in Bochum, kurz IBBK genannt. „Das war schon immer mein Traum“, erklärt Irmtraut Helten. Vier Jahre später schloss sie das Studium mit dem Diplom ab. Seitdem hat sie an zahlreichen Ausstellungen zwischen Krefeld, Köln, Aachen und St.Petersburg teilgenommen.

Zwei Schwerpunkte kennzeichnen die Bildwelten von Irmtraut Helten: die figurative und die ungegenständliche Malerei. „Ich möchte dem Betrachter die Möglichkeit geben, sich und seine Freunde in den Bildern zu entdecken“, sagt die Malerin. Viele ihrer Menschen sind jung und schön. Was sie kennzeichnet, ist, dass sie keine individuellen Gesichter besitzen.

Einerseits bietet dies die beschriebene Möglichkeit, sich selbst in ihnen wiederzufinden, andererseits aber vermittelt die Gesichtslosigkeit ein Gefühl von Anonymität innerhalb der gemalten Gruppen: Die Menschen stehen beieinander, ohne einander erkennen zu können. Die ungegenständliche Malerei bildet den zweiten Strang ihres Arbeitens. „Wenn ich einige Menschenbilder gemalt habe, habe ich das Bedürfnis, emotional arbeiten zu können.“ Dann entstehen die dynamischen, gestischen Farbwelten, gelegentlich mit Collage-Material wie bedrucktes Papier, Pappe, Sand und Spachtelmasse vermischt. Im Rahmen des Rundgangs der Krefelder Künstlergemeinschaft „Südgang“, der Irmgard Helten seit 25 Jahren angehört, öffnet sie ihr Atelier an der Bergstraße 39a in Kempen-Tönisberg am Sonntag, 26. September, sowie am 3. Oktober von 11 bis 18 Uhr. Unter der Telefonnummer 0178 3320382 kann auch außerhalb dieser Zeit ein Besichtigungstermin vereinbart werden.

Katalog Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Künstlergemeinschaft ist ein Katalog erschienen, der gegen eine Schutzgebühr von fünf Euro zu erwerben ist.

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