Kempen Kriminalprävention: Keine Chance für Langfinger

Viele Kempener lassen sich vor dem Rathaus über Möglichkeiten des Einbruchsschutzes informieren.

Kempen: Kriminalprävention: Keine Chance für Langfinger
Foto: Lübke

Kempen. Ulrike Klingenberg hatte von dem Termin in der WZ gelesen: „Ich bin extra hierher gekommen, um mich beraten zu lassen“, berichtet sie am Info-Stand der Kriminalpolizei vor dem Kempener Rathaus. Unter dem Schlagwort „Riegel vor“ informieren Kriminalhauptkommissar Uwe Dethlefsen und sein Team vom Fachbereich Kriminalprävention über Möglichkeiten, sich vor Einbrechern zu schützen.

„Der Andrang bei uns ist heute ähnlich groß wie in den vergangenen Tagen bei unseren Aktionen auf den Wochenmärkten in St. Tönis, Lobberich, Viersen und Willich“, berichtet Dethlefsen. Viele Bürger hätten mitbekommen, dass die Zahl der Einbrüche in den ersten neun Monaten dieses Jahres deutlich gestiegen sei. „2014 hatten wir einen Rückgang — doch jetzt gab es schon mehr solcher Taten als im gesamten Vorjahr“, berichtet er.

Diesem traurigen Trend wolle man durch Aufklärung einen Riegel vorschieben. Vor allem jetzt am Anfang der „dunklen Jahreszeit“, in der die Einbrecher nach der Uhrenumstellung am Wochenende schon am späten Nachmittag aktiv werden könnten.

Ehrenbürger Karl-Heinz Hermans ist ebenfalls zum Info-Stand gekommen und holt sich einige Broschüren ab. „Ich finde es gut, dass Sie so eine Beratung anbieten“, sagt er an die Adresse des heute fünfköpfigen Teams.

Dies sieht ein Ehepaar, das auf der Digitalkamera ein Foto der eigenen Haustür mitgebracht hat, ganz ähnlich: Intensiv lässt es sich von Uwe Dethlefsen über Sicherungsmöglichkeiten aufklären. Für detaillierte Auskünfte empfiehlt er den Besuch einer Gruppenberatung in seiner Dienststelle in Dülken (siehe Kasten).

Eine Frau mit Hund im Gepäck hat eigens ihren Urlaub abgebrochen, um den „Riegel-vor-Termin“ wahrnehmen zu können. „Ich habe eine Eigentumswohnung und bin oft über Monate nicht daheim“, berichtet sie. Von den Polizei-Experten erfährt sie, dass sie ihre Fenster mit einer Spezialfolie vor dem Einschlagen schützen kann.

„Ein aufmerksamer Nachbar bietet höchste Sicherheit“, weiß Polizeisprecherin Antje Heymanns. Bei Ulrike Klingenberg ist diese Erkenntnis schon angekommen: „Wir haben schon die ganze Nachbarschaft sensibilisiert.“

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