Kreuzkapelle: Baugebiet soll eigenes Kraftwerk bekommen

Die Stadtwerke haben ihre Ideen präsentiert. Jetzt müssen die Häuslebauer überzeugt werden.

Kempen. Wenn im Neubaugebiet „An der Kreuzkapelle“ die ersten Bewohner einziehen, sollen diese ihre Häuser mit Nahwärme heizen können. Die Stadtwerke stellten ihr Konzept zur Wärmeversorgung im Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschutz vor.

Mit einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK) soll das Neubaugebiet mit Strom und Wärme versorgt werden. Die Wärme, die bei der Stromproduktion entsteht, wird in diesem System an die Verbraucher zum Heizen weitergeleitet.

Geschäftsführer Siegfried Ferling machte die Vorteile deutlich: Die CO2-Bilanz sei gut und das Konzept umweltfreundlich. Für den Kunden sei es komfortabel und raumsparend, die Wartungskosten seien gering und der Preis gut. Zusätzlich werde auf dem KWK-Gebäude eine solarthermische Anlage installiert, die zur Warmwasser-Gewinnung genutzt werden soll.

Damit sich das Konzept trägt, müssen aber möglichst viele Häuslebauer mitmachen. „Wir könnten einen Anschlusszwang in den Kaufverträgen verankern. Aber die Argumente zählen“, sagt der Technische Beigeordnete Stephan Kahl. Auch ohne eine Verpflichtung rechnen die Stadtwerke damit, 80 Prozent der potenziellen Kunden überzeugen zu können.

Michael Rumphorst (Grüne) zeigte sich wenig überzeugt. „Wir wollen ein Zeichen setzen für erneuerbare Energien.“ Aber bei der KWK-Anlage würde weiterhin Erdgas und damit eine endliche Ressource verfeuert. Es sei an der Zeit, erneuerbare Energien voranzutreiben.

Der Anteil an Kernenergie liege in Kempen bei neun Prozent, so Ferling. Und die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung würde dazu beitragen, diesen Anteil zu reduzieren (die WZ berichtete).

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