Kreis Viersen: Xynthia wütet im Kreisgebiet

Das Unwetter gab den Feuerwehren einiges zu tun. Glücklicherweise blieb es bei Sachschäden.

Kreis Viersen. Sturmtief Xynthia hat gehalten was die Meteorologen versprochen hatten und im gesamten Kreisgebiet Schaden angerichtet. Glücklicherweise gab es bis Redaktionsschluss keine Verletzen.

Am frühen Nachmittag hatte die Polizei Bereiche des Buttermarktes in Kempen abgesperrt. Der Sturm hatte Teile des Daches vom Haus Kuhstraße 2 abgedeckt. Einige Ziegel lagen lose auf dem Dach, eine gefährliche Situation für Fußgänger. Die Feuerwehr war mit einem Drehleiterfahrzeug im Einsatz um die Situation zu entschärfen.

Auch am Mooring 59 lag ein Einsatzpunkt für die Feuerwehr. Ein Baum im Vorgarten schwankte heftig und drohte zu fallen. Die Blauröcke machten kurzen Prozess und fällten den Baum vorsichtshalber.

Insgesamt gab es in Kempen bis Redaktionsschluss 20 Einsätze, 65 Mann aus allen Löschzügen waren laut Wehrsprecher Johannes Dicks im Einsatz. Der Schwerpunkt lag im Stadtzentrum, vor allem Bäume und Dachlatten, aber auch Fahnenmasten und Plakate bereiteten Probleme.

Im gesamten Kreis Viersen gab es bis zum frühen Abend 257 Einsatzstätten. "Um 13 Uhr ging es hier los", berichtet Kreispressesprecher Kaspar Müller-Brinkmann. Der Höhepunkt des Unwetters war für das Kreisgebiet der frühe Abend. Der Schwerpunkt lag mit Willich und Viersen im Süden, alle 31Löschzüge mit 254 Einsatzkräften waren unterwegs. Müller-Brinkmann bekam es persönlich mit Xynthia zu tun: "Direkt vor meinen Augen ist ein Baum umgestürzt", berichtete er.

In Viersen gab es vor allem Einsätze, die sich mit umgestürzten Bäumen, Gerüsten oder herabstürzenden Gebäudeteilen beschäftigten.

Auch der Bahn bereitete der Sturm Probleme. Die Strecke Venlo-Mönchengladbach musste gesperrt werden, weil ein Baum auf die Gleise gestürzt war. In Willich wurden vier Wohnhäuser vorsorglich evakuiert, ein Kran drohte, darauf zu stürzen.

In Nettetal waren die Löschzüge Kaldenkirchen, Schaag und Leuth mit knapp 60 Mann im Einsatz. "Bis jetzt gab es nichts dramatisches, aber wir müssen noch die Nacht abwarten", so Dirk Heußen, Pressesprecher der Feuerwehr. Bis Redaktionsschluss zählte Hoersen um die 25 Einsätze.

In Grefrath gab es nur kleinere Zwischenfälle. Gemeindebrandmeister Harald Hoersen berichete am frühen Abend von weniger als zehn Einsätzen.

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