Sturmtief : Kreis Viersen: „Sabine“ hielt sich zurück
Kreis Viersen Die wegen des Orkantiefs befürchteten Schäden blieben aus. Im Kreis Viersen gab es 80 Einsätze der Feuerwehr. Parks und Friedhöfe sind zum Teil noch gesperrt. Schulen und Kitas sind ab Dienstag wieder geöffnet.
Dass „Sabine“ nur ein Sturm im Wasserglas war, kann man zwar nicht behaupten. Dennoch blieben die befürchteten Schäden wegen des Orkantiefs in der Nacht zu Montag aus. Die Feuerwehren in Kempen, Grefrath, Willich und Tönisvorst meldeten am Montag keine besonderen Vorkommnisse.
Bis Mitternacht zählte die Kempener Feuerwehr am Sonntagabend 18 Einsätze. „Abzuarbeiten waren Einsatzlagen aller Art, die bei diesen Wetterverhältnissen vorkommen können. Ein umgestürztes Baugerüst, lose Dachziegel, herunterfallende Lichtkuppeln von Dächern, umfallende Bäume, abknickende Äste, lose Werbebanner “, so Feuerwehrsprecher Johannes Dicks. Die Kempener Wehr sei in der Spitze mit 131 Kräften im Einsatz gewesen. „Die Erkenntnisse aus den beiden anberaumten Lagebesprechungen ließen jedoch schon bald erkennen, dass es nicht so dramatisch kommen wird wie befürchtet“, so Dicks. Um 22.45 Uhr wurde die besondere Einsatzlage für die Stadt Kempen aufgehoben. Am Montagmorgen folgten für die Feuerwehr weitere Einsätze – zum Beispiel ein umgekippter Baum an der Von-Loe-Straße.
In Grefrath war die Lage ebenfalls so ruhig, dass Wehrführer Hans-Konrad Funken schon am Sonntagabend gegen 23 Uhr den Bereitschaftsdienst im Gerätehaus auflöste. Die Grefrather hatten bis zum Morgen keinen weiteren Einsatz, wie Sprecher Edmund Laschet am Montag mitteilte. Gerufen worden war die Grefrather Wehr am Sonntag gegen 18 Uhr zur B 509, wo zwei umgekippte Bäume den Verkehr behinderten. Überraschend weiß wurde es dann am Montagmorgen in Grefrath. Dafür sorgte aber nicht der erste Schnee in diesem Winter, sondern ein örtlicher Hagelschauer, dessen Ausläufer auch in Tönisvorst sichtbar waren.
Ansonsten war es in Tönisvorst ebenfalls entspannt. Acht Einsätze standen am Montagmorgen auf dem Zettel von Wehrführer Rolf Peschken. Das größte Problem war ein Baum am Südring, der umgekippt war und den Verkehr behinderte. Dort sorgte die Feuerwehr am frühen Montagmorgen für Ordnung.
Für das Tönisvorster Stadtgebiet meldete Pressesprecherin Catharina Perchthaler am Montag acht Bäume, die nun wegen eines Sturmschadens gefällt werden müssen. Darunter eine knapp 50 Jahre alte Birke am Vorster Friedhof. Die Gebäude der Stadt seien heil geblieben. Nur in der Sporthalle des Schulzentrums sei ein Oberlicht beschädigt worden.