Kreis Viersen : Nitrat: Landrat Coenen will nicht aufgeben
Kempen/Kreis Viersen Nach Ablehnung des Fünf-Punkte-Plans durch das Land will Andreas Coenen in Sachen Kontrollen alles unternehmen, was innerhalb des Kreises Viersen möglich ist. Die Kritik von Landwirt Jörg Boves weist er deutlich zurück.
Nach dem Scheitern des „Anti-Gülle-Plans“ im Kreis Viersen will Landrat Andreas Coenen (CDU) die Angelegenheit keineswegs zu den Akten legen. Das machte er am Donnerstagnachmittag in einer Pressemitteilung deutlich. Coenen wiederholt seine Forderung gegenüber der Landesregierung nach mehr Kontrollmöglichkeiten in Händen der Kreise und kreisfreien Städte. „Nach der abschlägigen Antwort aus dem NRW-Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz wird der Kreis Viersen eigenverantwortlich aktiv, wo es der gesetzliche Rahmen bereits jetzt schon ermöglicht“, heißt es in der Mitteilung.
Wie berichtet hält Ministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) nicht viel von dem Fünf-Punkte-Plan, den Coenen mit einer einstimmigen Mehrheit des Kreistags nach Düsseldorf geschickt hatte. Vier der fünf Punkte seien „nicht zielführend“ oder würden nicht zu „deutlichen Verbesserungen führen“.
Um zu verdeutlichen, dass der Kreis Viersen als Behörde alles tue, um die Nitratbelastung des Grundwassers in den Griff zu bekommen, ließ der Landrat in der Pressemitteilung das zusammenstellen, was schon an Möglichkeiten ausgeschöpft wird: „Seit Mitte 2018 beschäftigt der Kreis Viersen einen Agrarwirtschaftler mit vorangegangener Ausbildung zum Landwirt sowie eine Verwaltungskraft.“ Das Duo führe die anlagenbezogenen Kontrollen landwirtschaftlicher Betriebe durch. Dabei handele es sich um die technische und rechtliche Prüfung der Anlagen zur Abwasserbehandlung und -beseitigung, der Wasserentnahme sowie die Einhaltung der wasserrechtlichen Vorschriften bei Lageranlagen für Gülle, Jauche, Silage, Mist, Dieselkraftstoff und Pflanzenschutzmitteln.