Wer wird Nachfolger von MdB Uwe Schummer? CDU-Parteitag mit drei Wahllokalen

Grefrath/Kreis Viersen · Die Präsenzveranstaltung mit Kandidatenvorstellung findet im Grefrather Eisstadion statt. Die Stimmabgabe ist für bis zu 2800 Parteimitglieder anschließend auch in Neersen und Dülken möglich.

 Im Eisstadion Grefrath findet der CDU-Kreis-Parteitag als Präsenzveranstaltung statt. Online-Teilnahme ist möglich.

Im Eisstadion Grefrath findet der CDU-Kreis-Parteitag als Präsenzveranstaltung statt. Online-Teilnahme ist möglich.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Wer wird CDU-Bundestagskandidat des Kreises Viersen? Wer könnte, wenn durch genügend Wählerstimmen legitimiert, ab Herbst als Bundestagsabgeordeter in Berlin die Nachfolge von Uwe Schummer antreten? Welcher Christdemokrat soll den Interessen der neun Städte und Gemeinden im bundespolitschen Umfeld eine Stimme geben?

Sebastian Achten und Martin Plum aus Viersen, Klaus-Ruthard Frisch und Till Rodheudt aus Kempen sowie Dirk Louy aus Tönisvorst trauen sich die Schummer-Nachfolge zu. Ihr parteiinterner Wahlkampf ist im Gange (WZ berichtete). Der Tag der Entscheidung naht. Der CDU-Kreisvorstand hat am Freitag nach  langer Sitzung beschlossen: „Wir führen den Parteitag am Samstag, 22. Mai, durch.“ Das Grefrather Eisstadion ist gemietet.

Teilnehmen können CDU-Mitglieder  nicht nur dort, nicht nur „in Präsenz“. CDU-Kreisvorsitzender Marcus Optendrenk und Geschäftsführer Stephan Seidel haben in einer Online-Presekonferenz am Sonntag drei Wege erläutert, die allen 2800 Mitgliedern die Möglichkeit geben soll, sich umfassend über die fünf bis dato zur Kandidatur entschlossenen Anwärter zu informieren.

Weil bis zum Parteitag nicht alle Wahlberechtigten geimpft sein werden und möglichweise eine Präsenzteilnahme im großen Rahmen scheuen, hat sich der Vorstand dazu entschlossen, neben der Veranstaltung in Grefrath eine Live-Einwahl per Video zu ermöglichen. Außerdem wird die Vorstellungsrunde der Kandidaten zum Streamen online gestellt. Optendrenk: „Es besteht breites Einvernehmen, dass diese Mischung genau das Richtige ist.“

Im Eisstadion werden Optendrenk,  Seidel und die fünf Kandidaten anzutreffen sein. Für weitere 400 CDU-Mitglieder werden Stühle aufgestellt.

Egal, wer wo und wie die Vorstellung der Kandidaten verfolgt: Die Abstimmung erfolgt anschließend in einem abgestuften, dezentralen Verfahren. An drei Stellen im Kreisgebiet wird es für die Mitglieder zugewiesene Wahllokale geben: Kempener, Grefrather und Nettetaler können ihre Stimme im Eisstadion abgeben. Christdemokraten aus Brüggen, Niederkrüchten, Schwalmtal und Viersen steuern das Bürgerhaus in Dülken an. Willicher und Tönisvorster machen im Wahlefeldsaal in Neersen ihr Kreuzchen. Zur Stimmabgabe haben alle an dem Tag drei Stunden Zeit. 

Der Kreisvorstand hat sich zu dieser gleichmäßigen Verteilung der Mitglieder entschlossen und ist von einem reibungslosen Ablauf überzeugt: genügend Parkraum, genügend Warteplatz, genügend Wahlkabinen.

Zugleich gehen Optendrenk, Seidel und Vorstandskollegen bei dem Kandidatenfeld von einer Stichwahl aus. Daher wird der Parteitag nach der Ergebnisverkündung des ersten Wahlgangs unterbrochen und Pfingstmontag, 11 bis 14 Uhr, für die erneute Stimmabgabe fortgesetzt. Man habe bewusst Pfingstsonntag als hohen Feiertag ausgespart.

Nach der Stimmabgabe am Pfingstmontag sollen alle Stimmen in Grefrath ausgezählt und das Ergebnis noch am Nachmittag verkündet werden.

Der Kreisvorstand werde, so Optendrenk, erst im Herbst gewählt. „Wir wollten diesen Parteitag im Mai nicht überfrachten.“ Der Vorstand sei weiter mit allen Rechten und Pflichten ausgestattet.

Die CDU-Mitglieder werden über die Modalitäten des Hybrid-Parteitags plus Streaming-Service schriftlich informiert. Steckbriefe der Kandidaten werden angeheftet. Ebenso angehängt wird der Link zur Online-Teilnahme. Rederecht besteht am 22. Mai auch per Video.

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