Krefeld/ Kempen: Rutschte Fuß vom Gas?

Ein Kempener Lkw-Fahrer soll sich in Linn brachial die Durchfahrt verschafft haben. Neben einer Geldstrafe droht ihm nun der Entzug des Führerscheins.

Krefeld/ Kempen. Wegen Nötigung und gefährlicher Körperverletzung sitzt ein Kempener vor dem Krefelder Amtsgericht auf der Anklagebank. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, dass er im Mai vergangenen Jahres während des Flachsmarktes in Linn an der Hafenstraße einen Verkehrskadetten verletzt haben soll.

Nun stand der Mann, der bei einem Krefelder Transportunternehmen beschäftigt ist, vor dem Strafrichter. Der 42-Jährige schilderte den Vorfall am Donnerstag wie folgt: Er habe mit seinem Lkw auf der Hafenstraße in Linn vor einer Haltebake gestanden und eine dort tätige junge Frau der Verkehrswacht gebeten, ihn mit seinem Laster zu seiner Firma auf dem ehemaligen Philipsgelände durchzulassen.

Da die Frau nicht reagiert habe und eine Straßenbahn nahte, sei der Kempener langsam auf die Absperrung zugefahren. Ein Verkehrskadett, der dazu stieß, habe ebenfalls kein Verständnis gezeigt und gerufen "Du kommst hier nicht rein".

Bei dem Versuch, mit dem Kadetten Kontakt aufzunehmen, sei er wohl kurz vom Gaspedal abgerutscht und sein Fahrzeug habe den 22-Jährigen "nur ganz sanft am Po berührt".

Als er jetzt bei der Vernehmung durch den Richter von einem Kollegen sprach, der die Aktion gesehen haben soll, hakte der Richter ein und unterbrach vorläufig das Verfahren. Er will diesen Zeugen laden und ihn dann mit den ebenfalls geladenen Verkehrskadetten gemeinsam anhören.

Denn immerhin droht dem nicht vorbestraften Kraftfahrer, der auch keine Eintragungen im Flensburger Register hat, neben einer Verurteilung möglicherweise der Entzug des Führerscheins.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort