Kommunal-Wahlkampf: CDU stellt sich personell auf

112 Mitglieder wählten ihre Kandidaten. Diese sollen 8000 Stimmen für die Partei holen.

Kempen. Startschuss für den Kommunal-Wahlkampf der CDU: Am Mittwochabend wählten 112 Mitglieder von insgesamt 467 Mitgliedern die Kandidaten für den 25. Mai 2014. Die Parteivorsitzende Eva Theuerkauf gab die Zielmarke aus: 8000 Stimmen und die absolute Mehrheit im Stadtrat. Dafür werde man kämpfen. 2009 bekam die Union 7593 Stimmen in Kempen, das waren 47,1 Prozent.

Die Kandidaten für die 19 Wahlbezirke, die keinen Gegenkandidaten hatten, wurden alle mit großer Mehrheit zwischen 82 und 97 Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt. Besonderen Applaus gab es für Hans-Peter van der Bloemen, der 109 von 112 Stimmen erhielt.

Zwei Bewerber gab es für den Wahlbezirk 3090. Der 54-jährige Jochen Houben (Vorsitzender des Ortsausschusses Kempen-Süd) setzte sich mit 64 zu 47 Stimmen gegen den 37-jährigen Sebastian van Thiel durch.

Auch um den Wahlkreis 3060 sollte es zunächst eine Kampfabstimmung geben. Doch der im Vorfeld vom Vorstand vorgeschlagene Stephan Wolters verzichtete zugunsten von Georg Funken. Die Reserveliste, angeführt von Wilfried Bogedain, erhielt ebenfalls große Zustimmung.

Peter Fischer wird für den Kreistagswahlbezirk 5 kandidieren. Ihn wählten die CDU-Mitglieder mit 66 zu 42 Stimmen vor seinem Herausforderer Erwin Bauschmann.

Theuerkauf übte scharfe Kritik an der rot-grünen Landesregierung, speziell am „Kommunal-Soli“ und der Schulpolitik. Die Vorsitzende betonte die Erfolge für die Stadt der vergangenen Jahre, darunter den Bau des Klosterhofs und das neue Pflegewohnheim in St. Hubert. Auch die CDU sei für bezahlbaren Wohnraum, so Theuerkauf. Aber privaten Eigentümern könne man nicht vorschreiben, wie sie zu investieren hätten. „Soziale Marktwirtschaft statt Planwirtschaft“, sagte Theuerkauf.

Der Fraktionsvorsitzende Wilfried Bogedain erwähnte auch die angestoßenen Planungen für den Königshüttesee und die neue Beitragsstaffelung für die Kindertagesstätten als Erfolge. Dem SV Thomasstadt zollte er Respekt für die Leistung, 150 000 Euro für den Kunstrasenplatz zusammenbekommen zu haben.

Es liege noch viel Arbeit vor der Fraktion, denn der Haushalt 2014 muss auf den Weg gebracht werden. Und auch nach der Wahl warteten „gewaltige Herausforderungen“. Dafür wolle man im nächsten Jahr ein Programm vorlegen, zu dem alle Mitglieder noch Ideen beisteuern könnten.

Eva Theuerkauf und Wilfried Bogedain zollten Bürgermeister Volker Rübo (CDU) Respekt dafür, dass er sich schon im kommenden Jahr zur Wahl stellt und mit der Partei in den Wahlkampf ziehe. Nominieren wollen ihn die Christdemokraten im Frühjahr.

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