Meinung Emotionen sind beim Thema Freibad nicht hilfreich

Meinung · Die Politik muss in Grefrath mit Blick auf die Zukunft des Freibads viele Fragen beantworten und die Entscheidungen verantworten. Ein Kommentar zum möglichen Erhalt der Anlage.

 Redaktion Kempen  Kommentarfoto

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Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Die überwiegende Mehrheit der Grefrather wird den Vorschlag der Verwaltung mit Freude zur Kenntnis nehmen, dass ihr geliebtes Freibad erhalten bleiben soll. Schließlich soll alles so bleiben, wie es einmal war. Und selbst wenn nur die nötigsten Sanierungen durchgeführt werden, kann in den nächsten zehn Jahren weiter geschwommen werden. Doch was sind zehn Jahre? Lohnt sich die Sanierung tatsächlich, wenn man dann wieder vor der Frage steht? Wie sieht dann die finanzielle Lage der Gemeinde aus? Kann sich Grefrath diese zusätzlichen Ausgaben leisten?

Schließlich sollen ISEK – die städtebauliche Förderung Oedts –, die Kitaplätze, die Ausrüstung der Schulen und die Sanierung der Eissporthalle, um nur einige Themen zu nennen, ebenfalls vorangetrieben werden. Alles verursacht zusätzliche Kosten. Alleine für ISEK beträgt der Eigenanteil der Gemeinde 3,5 Millionen Euro und fürs Eisstadion mindestens 430 000 Euro. Diese und weitere Fragen müssen die Ratsmitglieder für sich beantworten und ihre Entscheidung verantworten. Emotionen sind dabei nicht hilfreich. Und mit Blick auf die am 13. September anstehende Kommunal- und Bürgermeisterwahl könnte eine unpopuläre Entscheidung eventuell leichter verworfen werden. Aber leicht sollten es sich die gewählten Vertreter der Grefrather Bürger auch nicht machen.

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