Grefrath Knappe Mehrheit für SSV

Verhandlungen über Fusion des SV Grefrath mit SuS Vinkrath sollen weitergehen. Nur zwei Stimmen mehr für den Namensvorschlag.

Grefrath: Knappe Mehrheit für SSV
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Die Fusionsbefürworter unter den Fußballern in Grefrath und Vinkrath können weiter hoffen. Die Mitgliederversammlung des SV Grefrath hat am Freitagabend beschlossen, dass die Fusionsverhandlungen mit SuS Vinkrath fortgesetzt werden. Das bestätigte der Vorstand des SVG auf Anfrage der WZ. Die Versammlung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt - die Presse war nicht eingeladen. „Wir möchten, dass unsere Mitglieder ohne Druck über das Thema diskutieren können“, hatte Vorsitzender Bernd Lommetz am Dienstag gegenüber der WZ den Presse-Ausschluss begründet.

Mit besonderer Spannung war die Versammlung erwartet worden, weil seit Wochen ein Streit zwischen dem amtierenden Vorstand und dem Ehrenvorsitzenden und Bürgermeister Manfred Lommetz schwelt. Dieser Zwist gipfelte in einem Flugblatt des Bürgermeisters, in dem er offensiv für die Fusion mit Vinkrath geworben hatte (die WZ berichtete). In dem Flyer warf der Ehrenvorsitzende dem SVG-Vorstand unter anderem vor, die Fusion mit Vinkrath gar nicht mehr zu wollen. Um die Fusion scheitern zu lassen, habe man den Vinkrathern einen „unannehmbaren Namensvorschlag“ gemacht. Dieser lautete „Sportverein (SV) Grefrath 1910/1924“ - damit würde von Spiel- und Sport (SuS) Vinkrath nur noch das Gründungsjahr 1924 übrig bleiben. Die Vinkrather befürworten die Kombination „Spiel- und Sportverein (SSV) Grefrath 1910/1924“.

Nach Angaben von Bürgermeister Manfred Lommetz baten die Vinkrather ihn zu vermitteln. Dies tat er dann per Flugblatt und mit einer Stellungnahme im Rahmen der Versammlung. Lommetz bezeichnete die Kombination im Flyer als „seriösen Vorschlag“. Beide Namensvorschläge standen am Freitag zur Wahl. Am Ende gab es ein gespaltenes Ergebnis. Knapp setzte sich „SSV“ gegen „SV“ durch. 39 Grefrather Mitglieder befürworteten nach Angaben des Vorstands die Kombination „SSV“, 37 waren für „SV“ — fünf Stimmzettel seien ungültig gewesen.

Klarer sei das Ergebnis bei der Abstimmung über die möglichen künftigen Vereinsfarben gewesen. Die Blau-Weißen möchten „ihr“ Blau-Weiß behalten. 52 Mitglieder haben laut Vorstand für die bewährte Kombination gestimmt - nur 15 könnten sich neben Blau und Weiß auch einen grünen Farbtupfer auf den Trikots vorstellen. Zur Erklärung: Die Vinkrather Vereinsfarben sind Grün und Weiß. Nach Angaben des SVG-Vorstands werden nun weitere Gespräche mit den SuS-Verantwortlichen geführt. Sollten dort weitere Details geklärt werden können, müssten die Mitglieder von SVG und SuS in ihren jeweiligen Versammlungen endgültig über eine Fusion der beiden Vereine entscheiden, die ohnehin schon gemeinsam die Sportplatzanlage „Auf dem Heidefeld“ nutzen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort