Mobilität in Kempen Klimaliste Kempen beantragt Schulstraßen an Kitas und Schulen

Kempen · Der Schulweg soll dadurch sicherer werden.

So könnte das mit solcheinem Schild aussehen.

Foto: dpa/Henning Kaiser

(rei) Die Klimaliste Kempen möchte, dass im Kempener Stadtgebiet an allen Kitas, Grund- und weiterführenden Schulen so genannte Schulstraßen eingerichtet werden. Einen entsprechenden Antrag hat der Stadtverordnete Stefan Ditzen vor einiger Zeit an Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) geschickt. Ditzen ist verärgert darüber, dass sein Antrag bislang von der Verwaltung offenbar nicht bearbeitet wurde. In der jüngsten Sitzung des zuständigen Ausschusses für Ordnung und Rettungswesen stand er nicht auf der Tagesordnung.

Worum geht es in dem Antrag? Die Verwaltung unter Beteiligung der jeweiligen Kitas und Schulen sowie der Anwohner soll Schulstraßen einrichten. Sie sollen dazu beitragen, dass der Schulweg für Kinder und Jugendliche sicherer wird. Dabei nennt Ditzen zwei Modelle zur Umsetzung seines Antrages: Beim Wiener Modell wird die Schulstraße zeitlich begrenzt. In der Regel 30 Minuten vor Schulbeginn oder zum Schulschluss werden Straßen im unmittelbaren Umfeld von Schulen und Kitas für den Autoverkehr vorübergehend gesperrt.

Das Pariser Modell als Alternative favorisiert dauerhaft autofreie Straßen vor Schulen und Kitas. Bei dieser Variante könnten Kinder ungefährdet auf der Straße spielen. Der autofreie Raum könnte auch im Schulalltag genutzt werden, erklärt Ditzen. „Beide Modelle können in Form einer Demo ,ausprobiert‘ werden“, schreibt er in seinem Antrag.

Ditzen spricht sich dafür aus, auf diese Art Kinder vermehrt zum Radfahren anzuregen. „Nichts unterstützt die Entwicklung von Kindern besser als die eigenständige, aktive Mobilität auf dem Weg zur Schule“, so Ditzen. Der Stadtverordnete meint, dass Kinder durch diese Form der Fortbewegung leichter und konzentrierter lernen könnten. In Kempen seien sämtliche Ziele bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad innerhalb von 15 Minuten erreichbar. Um mehr Kinder und Jugendliche aufs Rad zu bringen, seien sichere und gesunde Wege wichtig, betont Ditzen.

(rei)