Kleine Verbrechen in der Ehe

Theater: Zwei herausragende Schauspieler gehen in der Werner-Jaeger-Halle den Abgründen ihrer Beziehung auf den Grund.

Lobberich. Wenn ein Paar eine gewisse Zeit lang verheiratet ist, stellt sich irgendwann nur noch die Frage, wer den anderen umbringen wird. Im Schauspiel "Kleine Eheverbrechen" des französischen Autors Eric-Emmanuel Schmitt vertritt Protagonist Gilles diese These - sehr zum Unmut von Lisa, mit der er seit 20 Jahren verheiratet ist.

Gespannt verfolgte das Publikum in der voll besetzten Werner-Jaeger-Halle am Donnerstag, wie Gilles nach einem Gedächtnisverlust versucht, seine Ehe zu rekonstruieren. Frisch aus dem Krankenhaus zurückgekehrt, lässt sich der Krimiautor von seiner Frau in die gemeinsame Wohnung führen und von seinen Qualitäten als Ehemann berichten.

Dass letzten Endes beide etwas zu verbergen haben, und dass eine massive Bronzestatue dabei eine Schlüsselrolle spielt, wird nach und nach klar. Doch was genau an jenem Abend geschah, als Gilles angeblich sein Gedächtnis verlor, gerät erst ganz zum Schluss ans Tageslicht.

Donnernder Applaus entließ die beiden schließlich in eine ungewisse Zukunft.

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