Wiederwahl Klare Mehrheit für nächste Amtszeit von Kahl

Nur die Fraktionen von SPD und Grünen stimmten gegen den Technischen Beigeordneten.

Kempen. Blumen, sagte Bürgermeister Volker Rübo, gebe es für Stephan Kahl erst in der Ratssitzung. Denn am 29. September fällt die endgültige Entscheidung, ob der Technische Dezernent der Stadt weiter diesen Posten bekleidet. Grund zur Freude gab es für ihn aber schon bei der Haupt- und Finanzausschusssitzung am Donnerstagabend. Denn da gab es schon mal ein deutliches Zeichen für eine Wiederwahl. Mit CDU, FDP, Freie Wähler Kempen (FWK) und Die Linke sprach sich eine deutliche Mehrheit für eine weitere Amtszeit von Stephan Kahl aus. SPD und Grüne stimmten dagegen.

Bürgermeister Volker Rübo lobte Kahls „hervorragende Arbeit“. Mit Blick auf die verschiedenen Projekte, die aktuell laufen und die in Zukunft anstehen, sieht Rübo mit dem 62-Jährigen den richtigen Mann an der richtigen Stelle und empfahl seine Wiederwahl.

Den lobenden Worten schloss sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Wilfried Bogedain an. Kahl habe seine Kompetenz unter Beweis gestellt. Auch wenn Kahl, wie Irene Wistuba (FDP) sagte, bei einigen Gelegenheiten ein wenig mehr Fingerspitzengefühl hätte walten lassen können, bewertet die FDP seine Arbeit als sehr gut.

Zufrieden zeigte sich auch Udo Kadagies (FWK). Kahl habe auf Kritik immer konstruktiv reagiert. Günter Solecki (Die Linke) bescheinigte Kahl „profihaftes Vorgehen“. Zwar habe er im Umgang mit den Bürgern einen reservierten Ruf, aber es gebe Verbesserungen und Entwicklungspotenzial für weitere drei Jahre. Kahl habe die Linke sogar angenehm überrascht, was Bürgernähe angehe.

Für die SPD betonte Andreas Gareißen, dass es seiner Fraktion zunächst um eine Verwaltungsstrukturreform ginge. Das Ende von Kahls Amtszeit wäre eine Gelegenheit, diese anzugehen. Gareißen sagte aber auch, dass die Zusammenarbeit mit Stephan Kahl schwierig sei. Die SPD stelle sich die Zusammenarbeit mit dem Technischen Dezernat und auch das Verhältnis zwischen Technischem Dezernat und den Bürgern anders vor.

Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Joachim Straeten erklärte, dass sich seine Fraktion für die Leitung des Technischen Dezernats eine Führungspersönlichkeit wünsche, die gestaltet, und zählte wichtige Projekte auf, bei denen es besser laufen könne: Klimaschutz, bezahlbares Wohnen, Regionalplan und Denkmalpflege. Man wünsche sich einen Dienstleister für Politik und Bürger. „Von uns aus kann es kein ‚Weiter so’ geben“, sagte Straeten.

Kahls Wahlzeit, die am 1. Januar 2008 begonnen hatte, läuft zum 31. Dezember aus. Seine nächste Amtszeit würde bis April 2018 dauern — dann würde er in den Ruhestand gehen. ulli

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