Kirchenkunst: Kreuzchen für die Kreuze

Die Pfarrgemeinde St. Josef in Kamperlings muss sich zwischen zwei Kruzifixen entscheiden. Welches Kreuz soll in Zukunft im Chorraum am Eibenweg hängen? Das moderne, rote der Künstlerin Edith Stefelmanns oder das geschichtsträchtige, bronzene der Ordensfrau Isa von der Schulenburg.

Kempen. Demokratie und katholische Kirche verstehen sich gut in St. Josef. Ab Samstag darf die Gemeinde darüber abstimmen, welches Kreuz in Zukunft im Chorraum am Eibenweg hängen soll: Das moderne, rote der Künstlerin Edith Stefelmanns oder das geschichtsträchtige, bronzene der Ordensfrau Isa von der Schulenburg.

"Diese Entscheidung wollten wir nicht über die Köpfe der Gemeinde hinweg fällen", sagt die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Ina Germes-Dohmen. Nach der Ausstellung "Ordo salutis" vor mehr als einem Jahr, äußerten zahlreiche Kamperlingser den Wunsch, das mit Acrylfarbe und -glasplatten bearbeitete Kunstwerk, in St. Josef zu behalten. Seit Januar hängt das "Rote Kreuz" nun zur Probe.

"Die Reaktionen waren ganz unterschiedlich", sagt Ina Germes-Dohmen. Die einen fänden, der moderne Entwurf passe zur modernen Zelt-Architektur des Gebäudes. Andere wiederum hingen am Bronzekreuz, weil es schon Teil der alten Notkirche gewesen sei und an diese Zeit erinnere. Wieder anderen sei das neue Kreuz zu plakativ, manche lobten jedoch auch, dass es viel Raum für Interpretationen lasse.

Welches Kreuz nun auf größere Zustimmung trifft, entscheidet sich zwischen Samstag, 17 Uhr, und Sonntag, 25. März, 13 Uhr. In dieser Zeit können quasi Kreuzchen für die Kreuze gemacht und die Stimmzettel in Pfarrzentrum und Pfarrbüro eingeworfen werden. Eine Beteiligung über das Internet ist ebenfalls möglich. Wahlberechtigt sind alle Personen über 14 Jahren, die im Bezirk wohnen oder sich der Gemeinde zugehörig fühlen. Um Mehrfach-Wähler auszuschließen, muss die Abstimmung namentlich erfolgen. "Wir gehen mit den Daten natürlich diskret um", sagt Germes-Dohmen.

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