Kinder im Kamelle-Regen

Köstliches Spektakel: 500 Kinder ließen sich gestern in St. Hubert mit Bonbons bewerfen.

St.Hubert. Veilchendienstag in Zint Huppert. Noch mal Karneval, noch mal ein Zug. Noch mal Brauchtumspflege, die verbindet. Seit närrischen elf Jahren der Höhepunkt des Straßenkarnevals im Kendeldorf: der "Zug verkehrt”.
Grundschul-Leiterin Monika Böttges erinnert sich: "Beim Start vor elf Jahren sind wir nur über den Schulhof gezogen. Der benachbarte Kindergarten bat uns, doch auch bei ihnen vorbei zu schauen.”
Gesagt, getan. Der "Zug verkehrt”\x0f­ es wird von den Zuschauern in den Zug hinein geworfen\x0f­ war geboren und ist heute Tradition.
Der Schulkinderzug gestern bei strahlendem Sonnenschein: Begleitet wurde er vom Prinzenpaar Theo I. und Karin I., die es sich nicht hatten nehmen lassen, nach dem anstrengenden Rosenmontag den Kindern aus Gemeinschaftsgrundschule und Johannes-Hubertus-Schule ihre närrische Reverenz zu erweisen.
"Zint Huppert Kaack”, schallte es aus 500 Kindermündern. Mindestens ebenso viele Zuschauer stimmten ein. Hinterher gab’s fürs schmucke Prinzenpaar noch "en jott Köppken Kaffee en de Scholl”, bevor die Tollitäten zum Empfang in die nahe Sparkasse zogen.
Die Kinder zogen derweil als Indianer, Prinzessin, Schutzmann, Clown, gute Fee, Cowboy oder Fußballer weiter durch den Ort und sammelten Bonbons, Schokolade, Lutscher aber auch Vitamine von den Bewohnern des Hauses Bendenstraße: dort regnete es Clementinen.
Und die Freude war bei einem Bollerwagenfahrer groß, als es einen prall gefüllten Sack leckerer WZ-Bonbons gab. Georg Hanka ließ von seinem Angelhaken Primelchen pendeln, während Hubertus-Schulleiter Georg Kaiser als Wilhelm Tell mit der Mini-Armbrust Süßes in die Kinderschar schoss.
Einer durfte nicht fehlen: Hausmeister Heribert Knops, der wieder mit dem Rad im Zug unterwegs war, als guter Schulgeist auf närrischen Pfaden.

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