Kies-Abbau: Aktionen zeigen Wirkung

Die Fläche zwischen Breyell und Kaldenkirchen ist raus aus den Plänen. Das freut den Aktionskreis gegen die Auskiesung.

Breyell/Leuth. Der engagierte Kampf der Nettetaler gegen die geplante Riesen-Kiesgrube nördlich von Breyell scheint erfolgreich gewesen zu sein. Denn nun wurde die nächste Hürde genommen: Bei der Erörterung der Bezirksregierung wurden gleich zwei Reserveflächen für den Kiesabbau in Nettetal aus der Änderung des entsprechenden Regionalplanes herausgenommen.

Fünf Tage dauerte die Veranstaltung im Kreishaus in Wesel. Und seit Mittwoch wurden die einzelnen Vorschläge der Bezirksregierung diskutiert, wo in den nächsten Jahren Rohstoffe abgebaut werden könnten.

Das für Nettetal erfreuliche Ergebnis: Sowohl die 102Hektar große Fläche zwischen Breyell und Kaldenkirchen als auch ein 17Hektar großes Areal in Leuth westlich der Bundesstraße221 sind raus aus dem Vorschlag für die Änderung des Regionalplanes. "Damit sind wir zufrieden", so Christoph Kamps, Pressesprecher der Stadt Nettetal. Auch Peter Nisters vom Aktionskreis "Kein Loch in Nettetal" zeigte sich glücklich: "Unsere Ziele sind voll erreicht. Wir sind zufrieden."

Einen gehörigen Anteil an der neuen Entwicklung hatten wohl die Aktionen gegen den Kies-Abbau zwischen Breyell und Kaldenkirchen. Kamps: "Der deutliche Protest der Bürger ist registriert worden." Zur Erinnerung: Seit Februar hatte sich erheblicher Widerstand formiert, eine Fläche, die so groß ist wie 152Fußballfelder, für den Abbau von Sand und Kies freizugeben.

Stern-Märsche, Unterschriftenlisten, Feldgottesdienst und andere Aktionen wurden organisiert. Und quasi in letzter Minute gab es noch Schützenhilfe aus den Niederlanden. Denn die Venloer fürchten, dass die Riesen-Kiesgrube ihnen das Trinkwasser abgraben könnte.

Im nächsten Schritt wird die Bezirksplanungsbehörde die "Argumente sorgfältig prüfen und abwägen", so die Bezirksregierung Düsseldorf am Freitag. Dann wird ein Vorschlag für den Regionalrat erarbeitet. Und der wird voraussichtlich am 18.September entscheiden, ob die Nettetaler ihren Kies auch wirklich behalten dürfen. Dafür sieht es wohl gut aus. Stadtsprecher Kamps: "Nettetal scheint raus zu sein."

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