Hauptversammlung Kempen: Betriebskita vorerst kein Thema

Kempen. · Der Unternehmerkreis teilt mit, dass das Interesse nun doch gering sei.

 Die Unternehmen sehen zwar Bedarf für eine Betriebs-Kita, für einen dafür zwingend zu gründenden Trägerverein fanden sich bisher aber nicht genügend Mitglieder.

Die Unternehmen sehen zwar Bedarf für eine Betriebs-Kita, für einen dafür zwingend zu gründenden Trägerverein fanden sich bisher aber nicht genügend Mitglieder.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Bei der Hauptversammlung des Unternehmerkreises Kempen (UKK) zog Vorsitzender Martin Alders jetzt eine positive Bilanz seit der Gründung vor drei Jahren. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Mitgliedsunternehmen auf 68, die mehr als 3200 Arbeitnehmer beschäftigen und mehr als 470 Millionen Euro Umsatz machen.

Einer der Schwerpunkte 2019 war die Schaffung eines Betriebskindergartens für die Mitgliedsunternehmen. Dazu berichtete Karin Drabben, dass bei einer ersten Bedarfserhebung 14 Betriebe Interesse gezeigt hätten. Insgesamt sollten 30 Kinder berücksichtigt werden. Man einigte sich im März 2019 auf die Einrichtung einer Kindergroßtagespflege. Kurz vorher gab es eine neuerliche Bedarfsermittlung, sie ergab acht Unternehmen mit 24 Kindern. Zwischenzeitlich gab es Workshops mit den Firmen, mehrfach traf man sich. Man hat geeignete Mietflächen besichtigt, Investorenmodelle wurden diskutiert und die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt geplant.

Fazit: Es ist notwendig, einen Trägerverein zu gründen. Dazu bedarf es allerdings einer Mindestzahl an Mitgliedern, die bisher trotz des bestehenden Bedarfs nicht zustande gekommen ist. Über die mangelnde Resonanz ist der Vorstand enttäuscht. Auf Nachfrage bei den Unternehmen, warum es keine Anmeldungen gebe, hieß es, dass die betroffenen Eltern sich bereits sehr frühzeitig um Kindergartenplätze bemüht hätten, teilweise bereits mit Eintritt der Schwangerschaft.

Es wurde beschlossen, als Übergangslösung zunächst einmal vier zur Verfügung stehende Betreuungsplätze anzubieten. Die Anmeldung läuft über eine Tagesmutter. Sollte darüber hinaus weiterer Bedarf angemeldet werden, folgen nächste Schritte, unter anderem eine Vereinsgründung.

Nächster Wirtschaftsdialog
soll im November stattfinden

Das Speed-Dating des Unternehmerkreises wurde mit einer entsprechenden Veranstaltung des Rhein-Maas-Berufskollegs Kempen gekoppelt, da an dieser Veranstaltung auch Mitgliedsbetriebe teilnehmen. Die Veranstaltung soll an einem Samstag stattfinden. Das war auch ein Wunsch der Mitglieder, weil dann die Lehrer weniger Einwände bezüglich des Unterrichtsausfalls
hätten.

Der nächste Kempener Wirtschaftsdialog soll im November oder Dezember stattfinden, also nach der Kommunalwahl. Dann soll die neue Führung im Rathaus Stellung zu Themen beziehen, die den Kempener Unternehmern am Herzen
liegen. Red

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