Planungsausschuss Kempener sollen Pläne für Altenheime und Kita einsehen können

Kempen · Im kommenden Planungsausschuss geht es um die Pläne für die beiden neuen Altenheime und die Kita im Kempener Westen.

 Auf dem Feld gegenüber den Flüchtlingswohnheimen am Schmeddersweg sollen die beiden Seniorenheime entstehen.

Auf dem Feld gegenüber den Flüchtlingswohnheimen am Schmeddersweg sollen die beiden Seniorenheime entstehen.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Worum geht es bei diesem Bebauungsplan? Ende 2019 hatten Politik und Verwaltung ein erstes Teilstück des Baugebietes im Kempener Westen auf den Weg gebracht. So hatte der Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschutz (UPK) – mittlerweile ist der Bereich Planung in einen eigenen Ausschuss übergegangen – beschlossen, für einen ersten Bauabschnitt die Änderung des Flächennutzungsplans öffentlich auszulegen. Dabei handelt es sich um den Bereich zwischen Ziegelheider Straße im Süden und Schmeddersweg im Norden. In den Planungen des Großprojektes, an dessen Ende rund 1000 Wohneinheiten für Kempen stehen könnten, hat dieser Bereich Priorität. Vor allem deshalb, weil dort ein Grundstück für den Neubau von zwei Seniorenheimen und eine dringend benötigte Kita vorgesehen sind. Wegen der eingeführten Einzelzimmerquote musste die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist das Von-Broichhausen-Stift umbauen. 80 Prozent Einzelzimmer sind gefordert. Die gibt es nun. Mit dem Resultat, dass statt von zuvor 145 Plätzen nunmehr nur noch 112 zur Verfügung stehen. Dazu ist das Gebäude in die Jahre gekommen. Ein Umbau des Seniorenheims wäre zu teuer, wie Jürgen Brockmeyer, Vorstand der Sitftung, im Januar in einem WZ-Gespräch gesagt hatte.

Die Verwaltung sieht das etwa zwei Hektar große Gebiet bereit für die weiteren Schritte: „Die Flächen sind aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung ausgeräumt und weisen keine besonderen Merkmale bzw. naturräumliche Ausstattungen auf“, heißt es in der Vorlage. Der Umweltbericht habe gezeigt, „dass mit der Mobilisierung der Flächen für bauliche Nutzungen keine erheblichen Umweltauswirkungen verbunden sind. Lediglich in Bezug auf den Boden im Planungsgebiet ist perspektivisch mit erheblichen Auswirkungen zu rechen., die mit der Bebauung und Versiegelung der Flächen einhergehen“.

Die Vorlage geht auch auf die Altenheimbauten ein: Sie sollen drei-/bzw. viergeschossig und jeweils in H-Form entstehen. Demnach soll der westliche Neubau viergeschossig werden und 80 Vollzeitpflegeplätze bieten. „Nach Süden gliedert sich ein viergeschossiger Baukörper mit Staffelgeschoss im Obergeschoss an, in dem 46 Stiftswohnungen untergebracht werden sollen. Neben Wohn- und Pflegeangeboten hält der Baukörper erdgeschossig Flächen für besondere Nutzungen vor“, ist in der Vorlage zu lesen. Der östlich gelegene zweite Altenheim-Neubau soll bis auf einen viergeschossigen Gebäudeflügel dreigeschossig werden. Dort soll es 65 Pflegeplätze und 20 für die Kurzzeitpflege geben. Der höhere Gebäudeteil erhält ein Staffelgeschoss mit weiteren 23 Stiftswohnungen. Auf den Freiflächen soll es eine „differenzierte“ Begrünung geben. Zur Kita heißt es, dass diese für sechs Gruppen geplant ist. Der Bau soll zweigeschossig werden. Und: „Im weiteren Bauleitplanverfahren wird die Nutzung von Flachdächern für Photovoltaik/Solarthermie und Dachbegrünung genauer betrachtet. Darüber hinaus werden Stellplätze für Kfz und Fahrräder in ausreichender Anzahl oberirdisch auf den jeweiligen Grundstücken zur Verfügung gestellt.“

Der genaue Straßenausbau
wird noch erarbeitet

Zwischen Kita und Altenheimen soll es eine Fuß- und Radwegverbindung geben. Die später auch eine „zentrale und attraktive Verbindung der Baugebiete im Norden mit den Baugebieten im Süden des Kempener Westens herstellen“. Die Erschließung soll über den Schmeddersweg erfolgen. Der genauere Straßenausbau werde zurzeit noch erarbeitet. Aber es sei eine Straßenbreite von 15 bis 16 Metern vorgesehen, „die sich in eine Fahrbahn mit beidseitigem Parkstreifen und Gehweg aufteilt“. Tempo 30 ist geplant. Ein besonderes Augenmerk, so heißt es in der Vorlage, werde auf den Einmündungsbereich Schmeddersweg/Berliner Allee liegen. Dort gehe es vor allem um die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern. Während der Bauphase soll der Verkehr von der Ziegelheider Straße aus über einen verbreiterten Wirtschaftsweg führen.

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