Kempen Kempener Helfer grüßen aus Haiti

Der Gruppe des Berufskollegs geht es gut. Auch wenn die harte Arbeit bei fast 40 Grad Hitze sehr anstrengend ist.

Kempen: Kempener Helfer grüßen aus Haiti
Foto: Berufskolleg

Kempen. Ein Blick in den Internet-Blog der Kempener Berufsschüler, die derzeit auf Haiti sind, reicht, um zu erahnen, wie anstrengend die Tage in der Karibik sind. Bei fast 40 Grad Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit heißt es Steine schleppen, Fundamente fertigstellen und Holz schneiden. Die 14 Schüler und Lehrer aus Kempen und Duisburg helfen in der Region der Karibik-Insel, die im vergangenen Jahr vom Hurrikan Matthew zerstört worden ist (die WZ berichtete).

Kempen: Kempener Helfer grüßen aus Haiti
Foto: Berufskolleg

Die Helfer des Berufskollegs befinden sich in der Küstenstadt Ley Cayes. Dort hatte eine Gruppe um Pfarrer Roland Kühne bereits ein Heim für obdachlose Jugendliche gebaut. „Hurrikan Matthew hat das Haus aber 2016 wieder zerstört“, berichtete der evangelische Pfarrer, der als Religionslehrer am Berufskolleg arbeitet, vor der Abreise. Deshalb gehe es in den nächsten Wochen in erster Linie um den Wiederaufbau des Heims. „Außerdem werden wir vielen anderen Menschen helfen. Viele haben schlicht und einfach kein Dach mehr über dem Kopf“, so Roland Kühne.

Kempen: Kempener Helfer grüßen aus Haiti
Foto: Berufskolleg

Am Sonntag berichteten die Helfer in ihrem Blog davon, dass inzwischen mit einer dritten Baustelle begonnen wurde. Das Haus einer Familie soll wieder aufgebaut werden.

Obendrein unterstützen die Schüler und Lehrer auch mit humanitären Mitteln. Mit Unterstützung des Nettetaler Vereins Human Plus ist ein Container mit 29 Tonnen Hilfsgütern in der Hauptstadt Port au Prince eingetroffen. „Heute war es uns möglich einen Teil des Inhaltes bestehend aus Babynahrung, Tomatensuppe, Trinkpäckchen und Textilien nach Torbeck zu bringen. Diese Lkw-Ladung wird in den nächsten Tagen hier in Torbeck und zur Hälfte in Jérémie, wo eine große Hungersnot herrscht, verteilt“, berichten die Helfer.

Trotz der großen Anstrengung ist die Stimmung unter den Helfern aus Europa gut. Sie bringen zum Ausdruck, dass dies vor allem an dem herzlichen Empfang liegt, den ihnen die Haitianer vor rund zehn Tagen bereitet haben. Daher nehmen die Helfer die Strapazen gerne in Kauf: So wurden bereits zirka 800 Liter Beton gemischt — und zwar nicht mit einer Maschine, sondern nach alter Manier mit Schaufel, Eimer und Kelle.

Pfarrer Kühne und seine „Truppe“ helfen bereits seit 2010 in regelmäßigen Abständen auf Haiti. Damals wurde die Insel von einem verheerenden Erdbeben getroffen. Bei jedem Einsatz sind angehende Maurer, Anlagemechaniker und andere Handwerker dabei, die Schüler des Berufskollegs sind oder waren. Der laufende Einsatz dauert noch rund zwei Wochen. Die Schüler berichten darüber im Blog:

schueler-bauen-fuer-haiti. blogspot.de/

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