Kempener Einsatz für Menschenrechte geht weiter
Das Schicksal der Witwe des chinesischen Menschenrechtlers Liu Xiaobo beschäftigt die Schüler des Berufskollegs um Pfarrer Kühne.
Kempen. Über viele Jahre haben sich Pfarrer Roland Kühne und Schüler des Kempener Berufskollegs gegen die Missachtung der Menschenrechte in China eingesetzt. Im Mittelpunkt dieses Einsatzes stand in den vergangenen Jahren vor allem Liu Xiaobo, der nach jahrelanger Isolation seitens des chinesischen Regimes im vergangenen Jahr an einem Krebsleiden gestorben ist. Der Einsatz der Kempener Berufsschule soll aber unvermindert weitergehen. „Wir werden das Thema weiterhin im Unterricht behandeln und uns auch an Aktionen beteiligen“, sagt Pfarrer und Religionslehrer Kühne.
Am Ende des vergangenen Jahres gab es zwei dieser Aktionen unter Beteiligung von Kempener Berufsschülern. Anfang Dezember nahmen Kühne und einige Schüler an einer Demonstration vor der chinesischen Botschaft in Berlin teil. Diese Teilnahme gibt es bereits seit 2010.
Unterstützung erfuhren die Demonstranten Mitte Dezember von der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die zwei Gedichte von Liu Xia, der Ehefrau des vor fünf Monaten verstorbenen Bürgerrechtlers und Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo, vortrug. Seit dem Verstreuen seiner Asche — eine Beerdigung war nicht zugelassen — ihres Mannes am 15. Juli 2017 hat man nichts mehr von ihr gehört. So lautete das diesjährige Motto der Demonstration in Berlin: „Free Liu Xia!“