Kempener Altstadt: Vorsicht, Baustelle!

Momentan passiert eine Menge: Die Burg wird saniert, die Kurfürstenstraße verschönert, der Ring erstrahlt modern.

Kempen. Ring-Laternen, Burg, Kurfürstenstraße- momentan passiert in und am Rande der Altstadt eine Menge. Drei herausragende Maßnahmen lassen viel Handwerkerschweiß fließen, beschäftigen aber auch die Flanierer in Kempens Kern bzw. die Verkehrsteilnehmer. Deswegen werden sie an dieser Stelle noch einmal vorgestellt.

An der Burg, Kempens herausragendem Denkmal, wird seit einer Woche ein Gerüst hochgezogen. Der Kreis Viersen als Eigentümer der 600 Jahre alten kurkölnischen Festung lässt von der Brüggener Bauwerkstatt Reuter den Südturm (Parkplatzseite) sanieren. Kosten: 35 000 Euro. Auf dem mit 27,38 Metern zweithöchsten Turm werden an der oberen Hälfte Steine und Fugen erneuert und saniert.

Die Zinnen oben werden mit Blei abgedeckt, damit kein Wasser in das Backstein-Mauerwerk eindringen kann. Nachdem es im vergangenen Jahr an St.Martin wegen des eingerüsteten Westturms Diskussionen gegeben hatte- bei diesem Fest steht die Burg mit einem Feuerwerk im Mittelpunkt des Interesses- versichern nun Handwerker und Kreis-Beamte: Am 10.November haben St.Martin und tausende Kinder einen freien Blick auf die Burg. Der Burgbetrieb- das Innere wird als Kreis-Archiv und für VHS-Kurse genutzt- ist von den Bauarbeiten nicht beeinträchtigt.

Die Kurfürstenstraße wird seit Anfang Juli für 320 000 Euro komplett umgekrempelt- in etwa je zur Hälfte für Kanal- und Straßenbau. Das architektonisch ansprechende Verbindungsstück zwischen Altstadtring und Bahnhof wird ähnlich der parallel verlaufenden Thomasstraße vor einigen Jahren optisch aufgewertet. Die Straße ist schließlich benannt nach dem in Kempen wohl bekanntesten Kurfürsten: Erzbischof Friedrich von Saarwerden (er regierte von 1370 bis 1414), der den Auftrag zum Bau der Burg gab.

Was passiert konkret: Die Fahrbahn wird von 6,70 auf 5,50 Meter verengt und die Parkbuchten von links (in Fahrtrichtung der Einbahnstraße) nach rechts verlegt. Die zwei bereits gefällten Ahornbäume werden durch vier Ahornbäume in Beeten zwischen den Buchten ersetzt. Die Zahl der Parkplätze verringert sich von 17 auf 12, Anwohner-Parkausweise sind angedacht. Ende November sollen die Arbeiten beendet sein und der Verkehr soll wieder fließen, informiert der Technische Beigeordnete Stephan Kahl.

Seit Anfang der Woche ersetzt die Firma Horlemann am 2,1 Kilometer langen Altstadtring die alten Hut-Lampen durch höhere und schönere Laternen. Die Stadt hat sich 2007 nach vielen Diskussionen im Fachausschuss für den anthrazitfarbenen und modern anmutenden Typus Tektus entschieden. Kosten insgesamt: 150 000 Euro. Der Austausch von gut 60 Laternen erfolgt vom Möhlenring aus, mittlerweile sind sieben neue Lichtträger bis einschließlich Hessenring in Betrieb. Der 500 Meter lange Abschnitt von Thomaeum bis Café Amberg ist so gut wie fertig, jetzt geht es gegen den Uhrzeigersinn in die Abschnitte Donk-, Mooren- und Burgring.

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