Kempen: Ziegenbutter und Bio-Öl

Das neue Standkonzept kam trotz der Suche nach den Stammhändlern an.

Kempen. Einem Such- und Findespiel ähnelte am Mittwoch der Hubertusmarkt. Die Stadt hatte aus Sicherheitsgründen die Stände neu verteilt. Mehr Platz gab es, damit im Notfall Rettungswege frei bleiben.

Die Besucher mussten daher manchmal etwas suchen, bis sie ihren Stamm-Sockenhändler fanden. Einige Aussteller verwiesen mit Schildern auf ihren neuen Platz.

Eine Besucherin mit dickem Stoffpaket unter dem Arm wurde prompt gefragt: "Das ist doch von dem Gardinenhändler, der sonst immer am Georgsbrunnen war? Wo ist der denn jetzt?" Natürlich half man sich weiter, der Händler verkaufte am Ende der Peterstraße. Diese wurde erstmalig bis zum Ende mit Ständen gefüllt.

Das neue Standkonzept kam bei vielen Kunden gut an. Es blieb genug Platz für einen Plausch am Rande. "Ich komme sogar mit dem Kinderwagen durch", freute sich eine Besucherin. Sie hatte doppeltes Glück, denn sie schob einen Zwillings-Kinderwagen, der früher im Gewühl stecken geblieben wäre.

Sehr zufrieden waren die Helfer vom DRK, die für Rettungsdienste auf dem Kirchplatz bereit standen. Sie hoben besonders hervor, dass der Fluchtweg über die Ölstraße frei war. "Das hatten wir schon lange angeregt", sagte Zugführer Olaf Schmitz.

Das Angebot der Stände wird die zahlreichen Besucher aus Kempen und dem Umland auf jeden Fall gut durch den Winter kommen lassen. Wärmende Unterbekleidung, Socken jeder Art, Pullover, Mützen und Hüte, Schals in allen Größen und Farben wurden gekauft.

Mit der angebotenen "Original kanadischen Mütze" ließe sich angesichts der vielen Verhüllungsmöglichkeiten für Ohren, Kopf und Gesicht selbst der schlimmste Winter am Niederrhein überstehen. Sollte einen trotzdem einmal ein Zipperlein erwischen, gab es Ziegenbutter und Pferdebalsam oder einfach nur Bonbons und würzige Kräuter.

Zur Vorsorge konnte man auch zum ultimativen Gemüsehobel für gesunde Rohkost und zum Bio-Öl mit Kräutern für das zugehörige Dressing greifen. Angeboten wurden zudem zahllose Pflegemittel für den Haushalt, eines nützlicher als das andere. Für löchrige Socken und geplatzte Nähte wurden - wie auch für defekte Reifen - Klebemittel aus der Tube angepriesen. Paare konnten sich also problemlos nach ihren jeweiligen Interessen aufteilen.

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