Einblicke in die Arbeitswelt Stadt Kempen setzt auf neue Job-Website

Kempen · Die Stadt Kempen sucht mehr Mitarbeiter in allen Bereichen. Helfen soll eine neue Internetseite.

 Stephan Sachse (v.l.), Klaus Staschok, Holger Aretz, Christoph Dellmans, Désirée Opderbeck, Tobias Boer, Lars Schaath und Jana Heynen.

Stephan Sachse (v.l.), Klaus Staschok, Holger Aretz, Christoph Dellmans, Désirée Opderbeck, Tobias Boer, Lars Schaath und Jana Heynen.

Foto: Birgitta Ronge

(biro) Die Stadt Kempen hat am Mittwoch ihre neue Karriere-Homepage scharf geschaltet. Über die von der Kempener Agentur P3 gestaltete Seite will die Stadt neue Mitarbeiter und Auszubildende finden – denn der Markt ist umkämpft. Das machte Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) bei der Vorstellung der neuen Seite am Donnerstag deutlich. So konkurriere die Verwaltung einer Kleinstadt wie Kempen mit größeren Städten, die Fachkräften mehr zahlen könnten. Mit Blick auf Erzieherinnen, die in Kitas händeringend gesucht werden, ist die Stadt ein Arbeitgeber unter anderen, denn auch freie Träger suchen pädagogisches Personal.

Um Job-Suchende auf die Stadt Kempen aufmerksam zu machen, gibt es nun die neue Karriere-Seite im Internet. Unter www.kempen.sucht-sie.de können Bewerber, die eine neue Stelle suchen, aber auch junge Leute, die sich für einen Ausbildungsplatz interessieren, mehr über die Arbeitsfelder bei der Stadt erfahren. Das Angebot ist vielfältig – und von dem Job am Schreibtisch, „mit Ärmelschonern, damit man sich beim Blättern durch verstaubte Akten nicht die Kleidung verschmutzt“, wie Dellmans schmunzelnd sagte, inzwischen weit entfernt. Zudem wird längst nicht nur am Schreibtisch gearbeitet: Auch für den Kommunalen Ordnungsdienst, für den Baubetriebshof, für Kitas und offenen Ganztag wird Personal benötigt.

In kurzen Videos erzählen Mitarbeiter der Stadt – insgesamt waren 35 an der Erstellung von Texten und Videos für die Seite beteiligt –, warum sie gern bei der Stadt arbeiten und was ihnen an ihrer Arbeit gefällt.  Ende des vergangenen Jahres fanden die Dreharbeiten dazu im Rathaus, beim Baubetriebshof, in den Kitas und im gesamten Stadtgebiet statt.

Aktuell zeigt die Seite
acht offene Stellen an

Viele wüssten gar nicht, wie vielfältig die Arbeit bei der Stadt Kempen sei, so Personalentwicklerin Désirée Opderbeck: „Mit der neuen Karriere-Homepage wollen wir diese Jobvielfalt nun sichtbarer machen und uns als Arbeitgeber prominenter positionieren.“ Opderbeck setzte die neue Internetseite gemeinsam mit der Kempener Agentur P3 um, für die die Recruiting-Seite nun die erste für eine Kommune war, wie Holger Aretz und Stephan Sachse von P3 am Donnerstag berichteten – diese Aufgabe übernimmt die Kempener Agentur sonst für Unternehmen in ganz Deutschland, inzwischen gehen sie auf die 100. Seite zu. Mit der Stadt sei es ähnlich wie mit einem kleineren Unternehmen, so Aretz. Denn das kleinere Unternehmen könne vielleicht nicht so viel zahlen wie eine große Firma, aber mit anderen Dingen punkten, die für Arbeitnehmer wichtig sind, etwa einer familiären Atmosphäre, Entwicklungsmöglichkeiten, flexiblen Arbeitszeiten. Entsprechend werden auch auf der neuen Seite der Stadt die Benefits aufgelistet, die der Job im öffentlichen Dienst mit sich bringt.

Aktuell zeigt die Seite acht offene Stellen an – vom Architekten über Notfallsanitäter und Erzieherin bis zum Gärtner –, weitere sollen in den kommenden Tagen hinzukommen. Klaus Staschok, Leiter des Baubetriebshof, hofft, dass sich mit der neuen Seite nun auch die Bewerberzahlen positiv entwickeln. Auch Tobias Boer, Leiter des offenen Ganztags an der Regenbogenschule, wäre froh um jeden Bewerber. Denn spätestens mit dem Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz ab 2026 wird der Personalbedarf im pädagogischen Bereich weiter wachsen.

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