St. Hubert. „Große Teile werden dunkel bleiben“

St. Hubert. · In vielen Straßen St. Huberts wird es dieses Jahre keine Weihnachtsbeleuchtung geben. Das hat nicht nur etwas mit der Corona-Pandemie zu tun.

 Die Beleuchtung an der Aldekerker Straße hängt, andere Straßen werden dunkel bleiben. 

Die Beleuchtung an der Aldekerker Straße hängt, andere Straßen werden dunkel bleiben. 

Foto: Lübke, Kurt (kul)

(sk) „Es sind die Umstände, die es derzeit schwierig machen.“ So fasst Wolfgang Büscher, Vorsitzender des Werbe- und Bürgerrings (WBR) St. Hubert die Probleme um die Weihnachtsbeleuchtung im Kendeldorf zusammen. Am Mittwoch teilte der Verein mit, man sei in den sozialen Medien und persönlichen Gesprächen in den vergangenen Tagen verstärkt auf das Thema Weihnachtsbeleuchtung angesprochen worden. Und die stehe, so der WBR, seit einigen Jahren unter keinem guten Stern.

Vielfältige Probleme, auch
ohne Corona-Pandemie

„Die Weihnachtsbeleuchtung in St. Hubert wird seit Jahren von den Straßengemeinschaften und dem Werbe- und Bürgerring St. Hubert getragen. Während die Straßengemeinschaften den Aufbau und die Lagerung der Weihnachtsbeleuchtung verantworten, unterstützt der Werbe- und Bürgerring die Weihnachtsbeleuchtung finanziell.“

Herausforderungen seien dabei veraltete Beleuchtungsketten, (demografische) Personalprobleme der Straßengemeinschaften sowie vermehrt Hauseigentümer, die ein Anbringen der Beleuchtung an ihren Gebäuden ablehnen. Und nun sei noch die Corona-Pandemie dazugekommen.

Kein Aufhängen wegen
gesundheitlicher Gefahren

„Vor dem Hintergrund der aktuellen gesundheitlichen Gefahren möchten einige Straßengemeinschaften das Aufhängen in diesem Jahr nicht durchführen, auch weil Mitglieder zur Risikogruppe gehören“, so der WBR. Man könne diese Entscheidungen nachvollziehen, die Gesundheit gehe vor.  Insofern sei es aber nun noch offen, welche Straßengemeinschaften in diesem Jahr überhaupt ihre Weihnachtsbeleuchtung aufhängen werden. An der Aldekerker Straße sei dies bereits geschehen, an der Königsstraße beispielsweise gehe es diesmal nicht, so Büscher. Der Vorstand des WBR gehe nach aktuellen Rückmeldungen der Straßengemeinschaften davon aus, „dass St. Hubert leider zu großen Teilen in diesem Jahr dunkel bleiben wird“.

„Dies Bedauern wir zutiefst, möchten aber auch aufzeigen, inwiefern die Problematik der Weihnachtsbeleuchtung in den nächsten Jahren verbessert werden kann“, so der Verein. Der WBR trage sich zum größten Teil aus Mitgliedsbeiträgen, wovon insbesondere Veranstaltungen, Werbemaßnahmen, das Bärlinge-System sowie eben die Weihnachtsbeleuchtung finanziert würden. In diesem Jahr sei aber die Hälfte der Mitgliedsbeiträge aufgrund der Pandemie nicht eingezogen worden.

Verein fordert, dass Fördermittel zügig in St. Hubert ankommen

Für die Finanzierung einer neuen Beleuchtung habe der WBR zeitgleich mit dem Werbering Kempen im November 2019 einen Antrag auf Unterstützung durch die Stadt Kempen gestellt. Der zuständige Ausschuss habe beschlossen, dass St. Hubert ein fünfstelliger Betrag zur Neuanschaffung der Beleuchtung zur Verfügung gestellt werde. „Leider müssen wir feststellen, dass bis heute keine Förderung angekommen ist“, so der Verein.

In Bezug auf die personellen Probleme sei der WBR bereits seit Längerem im Gespräch mit weiteren St. Huberter Vereinen, die die Straßengemeinschaften unterstützen könnten: „Diese Gespräche sollen nach der Sicherstellung einer funktionsfähigen Weihnachtsbeleuchtung fortgeführt werden.“ Auch Freiwillige könnten sich direkt an die Straßengemeinschaften wenden. „Helfende Hände sind immer gesucht.“

Neben der Weihnachtsbeleuchtung beschäftigten den Vorstand Medienberichte, die Stadt Kempen habe aus dem Förderprogramm „Zukunft. Innenstadt. Nordrhein-Westfalen“ Fördermittel zur Unterstützung des Einzelhandels in St. Hubert erhalten. „Wir erwarten seitens der Stadtverwaltung, dass die Fördersumme zeitnah und zielgerichtet in den St. Huberter Einzelhandel investiert wird“, so der Vereinsvorstand.

Desweiteren sei durch Bürgermeister Christoph Dellmans eine Beteiligung am Förderprogramm Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) angekündigt worden. Auch diese Beteiligung könne man nur begrüßen.

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