Kempen: Schinkels Erbe wach gehalten

Wissenschaftler Thomas Rox mit Preis ausgezeichnet.

Kempen. Thomas Rox wurde zusammen mit David Bornemann aus Blankensee mit dem Schinkelpreis ausgezeichnet. Die beiden Vermessungs-Ingenieure bekamen den Preis für die Entwicklung eines 3D-Modells der Schinkelschen Bauakademie in Berlin. "Diese Arbeit ist bemerkenswert", urteilte Peter Möbius, Vorsitzender der verleihenden Neuruppiner Schinkel-Gesellschaft.

Rox studierte bis zu seinem Vor-Diplom an der Technischen Universität (TU) Berlin, bevor er nach sechs Semestern nach Bonn wechselte: "Da konnte ich mich besser auf Städtebau spezialisieren", sagt der 27-Jährige. Ende 2008 machte der Kempener seinen Abschluss und nahm eine Stelle als Vermesser in der kanadischen Stadt Vancouver an.

Seit Mitte Juli arbeitet der Kempener JU-Vorsitzende als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Bonner Professur für Städtebau und Bodenordnung. Dort will er seine Doktorarbeit schreiben. "Danach steige ich bei der Firma meines Vaters in Kempen ein." Das Vermessungsbüro Rox und Mertens hat seinen Sitz an der Heinrich Horten-Straße 1 am Wasserturm.

Das ausgezeichnete 3D-Modell entwickelten die zwei Ingenieure an der TU Berlin. Aus über einer Million Einzelteilen bauten sie die Schinkel’sche Bauakademie virtuell auf. Allein die Erstellung des dreiminütigen Videos nahm zwei Wochen Rechnerzeit in Anspruch.

"Großer Dank gilt Otfried Jaeger. Der Architekt aus Wesel hat uns mit seinen Erfahrungen in der Erstellung dreidimensionaler digitaler Gebäude-Virtualisierungen geholfen", so Rox. Die Auszeichnung sieht er als Aufruf, das Erbe Schinkels wach zu halten. Wohin das Preisgeld fließt, weiß er auch schon: "Natürlich in die Forschung!"

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