Kempen: Radeln statt Gas geben

Die Kempener Kirchengemeinden rufen zum Auto-Verzicht auf.

Kempen. Bis Ostermontag sollen Autos stehen bleiben: Bereits zum zweiten Mal hat die Umweltgruppe der Kempener Kirchengemeinden zum Autofasten aufgerufen. "Die Resonanz in 2008 war positiv", sagt Martin Keding vom Arbeitskreis.

Autofasten, das heißt nicht unbedingt zu 100 Prozent auf den Pkw verzichten. Denn: "Viele Menschen können zum Beispiel den Weg zur Arbeit nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen", sagt Günther Stammen. "Man muss sehen, inwieweit man das Auto braucht."

Das Ziel heißt dennoch: Den Wagen stehen lassen. Die Teilnehmer sollen andere Möglichkeiten der Fortbewegung entdecken. "Man muss die Schöpfung mehr bewahren. Menschen müssen mit offenen Augen durchs Leben gehen", sagt Ludwig Halberstadt. Und das gelinge zu Fuß besser, weiß Stammen: "Man nimmt seine Umwelt ganz anders wahr." Und: Laufen ist gesund. "Die Generation Rücksitz muss sich von der Karre trennen. Wie sonst soll sie Verkehrsregeln und Heimat kennenlernen? Dann müssen Eltern auch keine Angst mehr vor dem Schulweg haben", sagt Halberstadt. Maria Weihrauch-Disselkamp pflichtet bei: "Gerade Kinder müssen lernen, dass es anders geht. Und anders kann stressfreier, schneller und sogar angenehmer sein."

Deshalb will der Arbeitskreis diesmal besonders Kinder ansprechen: "Wir haben uns die Schulen mit ins Boot geholt. Sie verteilen Listen an die Schüler, damit diese die Kilometer eintragen, die sie nicht mit dem Wagen zurücklegen. Am 24.April findet um 20 Uhr eine Verlosung im Pfarrheim Christkönig statt", so Keding. Und das kann sich lohnen. Denn auf den Gewinner wartet ein Fahrrad. Infos gibt esam Sonntag in allen Kempener Kirchen nach den Gottesdiensten.

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