Neujahrsempfang der CDU Kempen CDU: Mehr bezahlbare Wohnungen

Kempen · Beliebter Lebensraum „Kempen“: Pläne der Christdemokraten zu Baugebieten, Kitas, Schulen und Verkehr.

 Tauschten sich vor und nach dem Fototermin im Kolpinghaus beim Neujahrsempfang der CDU aus (v.l.): Philipp Kraft, Kempens neuer CDU-Vorsitzender, Gastredner Friedhelm Weinforth, Bürgermeister  Volker Rübo und Wilfried Bogedain, Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten im Stadtrat.

Tauschten sich vor und nach dem Fototermin im Kolpinghaus beim Neujahrsempfang der CDU aus (v.l.): Philipp Kraft, Kempens neuer CDU-Vorsitzender, Gastredner Friedhelm Weinforth, Bürgermeister  Volker Rübo und Wilfried Bogedain, Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten im Stadtrat.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Die CDU spannte bei ihrem Neujahrsempfang einen weiten Bogen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Stadt waren Thema am Freitagabend im Saal des Kolpinghauses. Die Gegenwart machte den Anfang, nämlich in Form des neuen Vorsitzenden Philipp Kraft, der die Gäste zum Neujahrsempfang begrüßte. Zahlreiche engagierte Kempener aus der Wirtschaft, Vereinen und Organisationen waren zum Empfang gekommen.

Kraft schwenkte aber auch gleich in die Vergangenheit. 1294 ist das Jahr, in dem Erzbischof Siegfried von Westerburg Kempen Stadtrechte verlieh. 725 Jahre ist das nun her und seither habe sich Kempen zur Perle am Niederrhein entwickelt. Und der Applaus, den er dafür bekam, unterstrich seine folgende Aussage, nämlich, dass den Kempenern ja ein gewisser Lokalpatriotismus nachgesagt werde. Und das habe ja einen Hintergrund. Daher begrüßte er den Historiker Friedhelm Weinforth, der in einem Vortrag „Kempen – wie et woar, wie et is“ Einblicke in die Stadtgeschichte gab (siehe unten).

CDU beschäftigt sich im März mit der künftigen Nutzung der Burg

Für den Blick in die Zukunft war dann der CDU-Fraktionsvorsitzende Wilfried Bogedain zuständig. Es ging unter anderem um die Kempener Burg. Da will die CDU nun konkret werden. Das alte Denkmal kehre im Jubiläumsjahr in den Besitz der Stadt zurück, so Bogedain. Der Kaufvertrag werde in diesem Jahr geschlossen. Auch wenn der Kreis mit seinem Archiv erst 2021 aus der Burg ausziehen wird, will sich die CDU-Fraktion bei ihren Beratungen im März intensiv mit einer zukünftigen Nutzung auseinandersetzen. „Wir wollen einen langen Leerstand vermeiden“, so Bogedain. In diesen Prozess will die CDU die Bürger einbinden. „Das ist die Burg Kempens. Daran wollen wir Sie beteiligen“, so Wilfried Bogedain.

Schulstadt Kempen: Keine Planung am Reißbrett

Tradition verpflichtet. Und so nannte Bogedain es als wichtige Aufgabe, Historie und Denkmalschutz zu wahren, gleichzeitig aber auch die Infrastruktur auszubauen, damit die Menschen gut in Kempen leben können. Dazu gehören für ihn Kita-Plätze und gute Schulen. Denn seit Jahrhunderten ist Kempen als Schulstadt. Mehr als 3500 Schüler besuchten die städtischen Schulen. Alle Schulen hätten Tradition, die gelte es für jede Einzelne zu pflegen. Planungen vom Reißbrett kommen daher nicht in Frage.

Der prognostizierte Schwund durch den demografischen Wandel habe Kempen nicht getroffen. Im Gegenteil. Viele Menschen wollen in Kempen wohnen. Die Wartelisten für Baugrundstücke und Wohnungen sind lang. Auch da will die CDU aktiv werden. „Unser Ziel muss es sein, dass jeder, der in Kempen wohnen möchte, auch eine Wohnung findet“, so Bogedain. Daher sei es wichtig günstigen Wohnraum zu schaffen – nicht nur für Geringverdiener, auch Normalverdiener hätten zunehmend Schwierigkeiten, eine Wohnung zu bezahlen. Schnell will man daher die einzelnen Teilabschnitte des geplanten neuen Baugebietes im Kempener Westen umsetzen. Mit der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft für den Kreis Viersen (GWG) habe die CDU bereits Gespräche geführt und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass 200 Wohneinheiten von der GWG dort machbar seien. Diese Gespräche wolle man fortführen.

Ringschluss: Bogedain will mit den anderen Fraktionen sprechen

In Sachen Verkehr brachte Bogedain wieder den Ringschluss ins Spiel, also eine durchgehende Straße, die im Westen vom nördlichen Bereich des Außenrings bis zum südlichen Bereich führt und damit den Außenring schließt. Im November hatte ein Gutachter der Politik wenig Hoffnung gemacht, dass diese Variante, die aber die deutlichste Entlastung für die Achse Oedter Straße, Birken- und Berliner Allee bedeutet, schnell umzusetzen ist. Hohe Kosten und die Frage des Flächenkaufs stehen einer schnellen Umsetzung entgegen. Die CDU will die Variante noch nicht ausschließen und mit den anderen Fraktionen dazu ins Gespräch kommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort