Altstadt-Geflüster Kempen: Shisha-Experten im Straeten-Haus

Kempen · In der früheren Weinhandlung geht es nun um fruchtigen Tabak. Außerdem ist der Altstadt-Flüsterer in Sachen Kunst unterwegs.

 Mitarbeiterin Jaqueline Schneider im neuen Shisha-Shop am Studentenacker.

Mitarbeiterin Jaqueline Schneider im neuen Shisha-Shop am Studentenacker.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

„Ne Kemp’sche Jong“, wie er selbst sagt, ist nach Kempen zurückgekommen. Nachdem er hier die Schulzeit verbracht hat, dann aber mit seinen Eltern nach Krefeld gezogen ist, kam der „Jong“ zurück: Joni Sood, 36 Jahre alt. Im Sommer 2019 hatte der Altstadt-Flüsterer vermerkt, dass ein Shisha-Shop an der Ellenstraße 24 aufgemacht hat. Jetzt kann er berichten, dass der Shop an den Studentenacker 17 umgezogen ist. Dorthin, wo zuvor das Weinhaus Straeten beheimatet war. Claudia Straeten hatte ihr Geschäft bekanntlich am Stammhaus an der Ecke Hülser Straße/Ring zusammengezogen. Zurück in die Altstadt: Joni Sood bietet Wasserpfeifen mit sämtlichem Zubehör an. Wer möchte, kann Shisha und Co. testen. Aber: „Wir sind keine Shisha-Bar“, sagt er. Der größere Laden sei genau richtig, denn alles rund um die Wasserepfeife sei im Kempen und der Umgebung gefragt. Einen nächsten entsprechenden Laden finde man erst in Moers, sagt Sood. Besonders gefragt beim Tabak seien fruchtige Geschmacksrichtungen. Doppel-Apfel und Trauben-Minze stünden ganz oben auf der Liste. Und wer glaubt, die Handy-Nummer für den Notfall (0177/4429307) im Schaufenster sei ein Scherz, der irrt. „Die Nummer wird oft genutzt“, berichtet Soodi. Ob es nun Probleme mit dem Tabak oder der Shisha sind oder einfach eine fehlt und unbedingt außerhalb der Öffnungszeiten (montags bis samstags 11 bis 19 Uhr) gekauft werden muss, der Kemp’sche Jong versucht zu helfen.

Surrealismus im Rathaus

Ne Kemp’sche Jong gibt es auch im Rathaus am Buttermarkt. Gut, es gibt dort sicherlich mehrere. Aber nur einer ist ein plüschiger Teddy und wohnt in einer Glasvitrine im Foyer. Zurzeit hat er einen Blick auf die Bilder von Kunstmaler MoMo. Richtiger Name: Mouldi Bejaoui. Der gebürtige Tunesier stellt dort „Surrealismus-Bilder“ aus. Und das noch bis 4. März. Die Werke sind bunt und wirken zumeist plakativ. MoMo war in Moers mit einer Werbeagentur für XXL-Digitaldrucke selbstständig, bis er sich vor vier Jahren ganz aufs Malen konzentriert hat. Er hat mittlerweile ein Atelier in Kempen an der Lilienstraße 9. Wer eines der Bilder erwerben möchte, kann per E-Mail Kontakt aufnehmen: [email protected].  Und wenn Sie sich jetzt fragen, warum der Teddy ins Spiel gebracht wurde? Die Kempenerin Hildegard Engel hat ihn so getauft. Sie zeigt in den Rathaus-Vitrinen „schöne Dinge von Kempen“, die als „Memory & Souvenir“ gekauft werden können.

Werbering ist umgezogen

Nicht nur die Shisha-Bar ist aus dem Bereich Ellenstraße weggezogen, auch der Kempener Werbering hat von der Von-Broich-Passage den angekündigten Abschied genommen. Ab sofort ist Achim Horst mit seinen Vorstandskollegen  an der Ecke Neustraße/Acker zu finden. Sie sind somit wieder im Tageslicht zurück. Das tut sicherlich auch dem Thron gut, der nun im Schaufenster zu sehen ist – ab und an sonnenbeschienen. Ein Konferenztisch im Innern des ehemaligen Ladens von Musiker Eppi Funken (jetzt an der Kleinbahnstraße 20) zeugt vom Willen, am neuen Standort fleißig weiter zu arbeiten. Eröffnung des Büros ist am Donnerstag. Nur noch einmal zur Erinnerung: Die Von-Broich-Passage hat keine lange Haltbarkeitszeit mehr. Die Eigentümer wollen abreißen und ein neues Mehrfamilienhaus mit Wohnungen und Ladenlokalen errichten. Das ist aber noch Zukunftsmusik. Die Passage wird wohl mindestens bis zur Kommunalwahl halten. Denn wie man hört, plant die Kempener CDU ein Wahlkampfbüro in der Immobilie an der Ellenstraße.

Ein Stern im Rathaus

Zum Schluss wird es weihnachtlich. Ja, Sie haben richtig gelesen. Denn im Rathaus ist die Stimmung weiterhin festlich. In einem Fenster unweit der Judenstraße strahlt weiterhin ein Stern, während die anderen Dekorations-Produkte im Verwaltungssitz bereits entfernt worden sind. Dies ist jedoch auch erst ein paar Tage her. Womöglich wollte man sich im Wahljahr, in dem alle ja schon so furchtbar aufgeregt sind, noch ein bisschen friedvolle Stimmung erhalten. Jetzt wird es aber auch Zeit, den letzten Stern zu entfernen. Schließlich steht Karneval vor der Tür und die entsprechende Deko sicher schon im Keller. In diesem Sinne: Helau und frohes Fest!

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