Altstadt-Geflüster Geht der WLAN-Wunsch zum Fest in Erfüllung?

Kempen · Vor eineinhalb Jahren hat die Stadt mit dem Projekt begonnen. Nun könnte es tatsächlich noch vor Weihnachten mit einer Umsetzung klappen. Dies und mehr im Altstadt-Geflüster.

 Um die WZ aufs Tablet herunterzuladen, kann man vielleicht bald eine WLAN-Verbindung der Stadt Kempen auf dem Buttermarkt nutzen.

Um die WZ aufs Tablet herunterzuladen, kann man vielleicht bald eine WLAN-Verbindung der Stadt Kempen auf dem Buttermarkt nutzen.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Funkt es noch vor dem Fest am Buttermarkt? In dieser Woche wurden die letzten Kabel im Rathaus verlegt für das lang ersehnte offene WLAN an zentraler Stelle in der Altstadt. Im Juni 2018 hatte der Ausschuss für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung beschlossen, dass die Stadt an einigen Stellen in Kempen, St. Hubert und Tönisberg kostenloses und öffentliches WLAN ermöglicht. Die Abstimmung mit der Firma, die die Verkabelung im Rathaus ermöglicht, habe noch etwas Zeit in Anspruch genommen, verriet Stadtsprecher Christoph Dellmans nun – satte eineinhalb Jahre nach dem Beschluss – dem Stadtflüsterer. Nun müssten noch die „Access Points“ installiert werden und dann könne das freie Surfen beginnen. In den nächsten zwei Wochen soll es freigeschaltet werden, so Dellmans. Dieses war der erste Streich. Neben dem Buttermarkt sollen in Kempen auch auf dem Concordienplatz sowie im Umfeld des Bahnhofs WLAN-Punkte eingerichtet werden sollen. Auch der St. Huberter Markt soll mit freiem Internet versorgt werden. Die Planungen dafür laufen zurzeit, so Dellmans. Am Bahnhof soll das freie WLAN mit dem Bezug der neuen Verwaltungsgebäude eingerichtet werden.

Auf der Suche nach Maria

Wo ist denn Maria hin? So kurz vor dem Fest scheint sich die Gottesmutter aus dem Staub gemacht zu haben. Zumindest ist das Heiligenhäuschen an der Peterstraße verwaist. Eine Spurensuche des Altstadtflüsterers blieb bisher erfolglos. Im Buch von Alt-Propst Josef Reuter, „Heiligenhäuschen, Wegreuze und andere sakrale Kleinkunstwerke im Gebiet der Stadt Kempen“ lässt sich nachlesen, dass das Muttergotteshäuschen an einer Mauer stand, die bis an den Peterturm führte. Als diese Mauer abgerissen wurde, fiel auch das Heiligenhäuschen. In einer Urkunde aus dem Jahr 1851 gestattet aber der Bauer Peter Johannes Strumpen aus Schmalbroich den Anwohnern der Peterstraße, in seinem Garten das Häuschen neu zu errichten. Wo es heute noch steht.

Salamander statt Klauser

Aus Blau wird Grün – am Studentenacker ist zurzeit Ausverkauf angesagt, weil das Schuh- und Sportgeschäft, das bisher unter dem Namen Klauser firmierte, nun Salamander heißen wird. Als Beiname bleibt „Schuh + Sport Krahn“ erhalten, was noch auf den langjährigen früheren Inhaber des Traditions-Sportgeschäfts Herbert Krahn verweist, der sich 2008 aus dem Geschäft verabschiedet hatte. Die Firmen Klauser und Salamander gehören schon seit einigen Jahren zur selben Unternehmensgruppe. Nun wird das früher so beliebte Maskottchen Lurchi wohl auch wieder bald in der Altstadt zu sehen sein.

Markt: Keine Gebührenerhöhung

Die Markthändler können aufatmen. Für sie sollen die Gebühren für den Feierabendmarkt nicht erhöht werden. So der Beschluss  des jüngsten Haupt- und Finanzausschusses. Dort stand die Erhöhung der Gebühren für eine Standfläche auf der Tagesordnung. Eine Ausnahme soll es für die „normalen“ Marktbeschicker geben. Wer Essen und Trinken anbietet, sollte künftig stärker zur Kasse gebeten werden, da sie auch mehr einnehmen, so die einhellige Meinung der Politiker. Anders bei Gemüse, Obst und Co. – da bleibt alles beim alten. Die Beschicker sollten doch Spaß daran haben, den zusätzlichen Markt – immer am 1. Mittwoch im Monat von Mai bis September von 17 bis 21 Uhr – mitzumachen, meinte CDU-Fraktionsvorsitzender Jochen Herbst. Dem stimmte sein Pendant von der SPD, Andreas Gareißen, zu. Es solle bei den 2,10 Euro pro Quadratmeter und Tag bleiben. Denn schließlich wolle man ja auch, dass sie wieder kämen. Zustimmung kam auch von Joachim Straeten, Grünen-Fraktions-Chef. Bürgermeister Volker Rübo betonte, dass die Politiker auf „offene Türen“ bei der Verwaltung stoßen. Das letzte Wort hat nun der Rat am 17. Dezember, 17 Uhr, im Rathaus.

Wie alt ist das Stadtarchiv?

Manchen Menschen ist es ja ganz recht, wenn das genaue Geburtsdatum im Nebel versinkt. Wie das bei Gebäuden ist, ist unbekannt. Aber eben auch manchen Menschen wiederum nicht egal. So stellte die SPD-Fraktion im Haupt- und Finanzausschuss den Antrag, Finanzmittel für den 150. Geburtstag des Stadtarchivs im nächsten Jahr bereitzustellen. Da das Ereignis mit einer Feier gewürdigt werden soll. Und auch der Kreis Viersen solle ins Boot geholt werden. Bürgermeister Volker Rübo, so sagte er, bezweifelt den 150. Geburtstag. Das Datum hatte Heinz Wiegers (SPD) in einem Beitrag ins Spiel gebracht. Rübo führte an, dass  Bürgermeister Theodor Franz Clemens Mooren im Jahr 1870 die Bürger aufgerufen habe, Akten und Schriften zurückzugeben. „Also muss es damals schon längst ein Archiv gegeben haben“, so Rübos Schlussfolgerung. Nun ist der Antrag der SPD erstmal zurückgezogen, bis endgültig geklärt ist, seit wann Kempen ein Stadtarchiv hat.

Ausverkauftes Genießer-Kino

„Yesterday“ hieß es am Donnerstag in der letzten Ausgabe des Genießer-Kinos in diesem Jahr. Der Film über einen Musiker, der mit Beatles-Klassikern zum Weltstar wird, lockte die Genießer-Freunde an einem kalten Nachmittag ins gemütliche Kino am Buttermarkt. Inhaber Frank Janssen meldete ein ausverkauftes Haus. Zum Film gab es Kuchen aus dem Hause Peerbooms und frischen Kaffee. Ein Erfolgsrezept, das Frank Janssen und Bäckermeister Manfred Oomen nun schon seit Jahren anbieten – und natürlich 2020 fortsetzen werden. Los geht’s im neuen Jahr am 9. Januar mit dem Film „Downton Abbey“. Ein Streifen, auf den die Fans der weltweit erfolgreichen Serie lange gewartet haben. Kostenlos dabei sein dürfen am 9. Januar Klaus-Jürgen Ogor, Gerda Krautmann und Irmfried Waibl. Sie haben jeweils zwei Freikarten gewonnen. Alle weiteren Infos unter Tel. 02152/54141 und im Internet:

Jakobsweg-Doku in Kempen

Bleiben wir noch ein bisschen in Kino. Der Jakobsweg ist spätestens seit Hape Kerkerlings Buch zum Thema und nachfolgender Verfilmung in aller Munde. Nun gibt es eine Dokumentation über die Erlebnisse auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostella. In „Nur die Füße tun mir leid“ ist der Zuschauer hautnah dabei, wenn die Pilger sich auf die rund 900 Kilometer lange Reise machen. Filmemacherin Gabi Röhrl sind einzigartige Aufnahmen der Landschaft gelungen. „Nur die Füße tun mir leid“ läuft am Montag und Dienstag um 17 Uhr in den Lichtspielen. Eine weitere Vorstellung gibt es am Mittwoch um 20 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort