Altstadt-Geflüster Ab Montag wird’s eng in Sachen Kleinebrecht

Kempen · Wegen der Baustelle müssen sich Autofahrer auf Änderungen einstellen. Dies und mehr im Altstadt-Geflüster.

 Der Abriss an der Ecke St. Huberter/Am Bahnhof läuft. Ab Montag sind Straßensperrungen notwendig.

Der Abriss an der Ecke St. Huberter/Am Bahnhof läuft. Ab Montag sind Straßensperrungen notwendig.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Ferienzeit ist Baustellenzeit. Das bekommen die Kempener und Besucher der Altstadt derzeit zu spüren. So wird weiterhin am Möhlenring/Ecke Heyerdrink gebuddelt. Ebenso auf der Orsaystraße, wo in Höhe des Klosterhofes einige Pflastersteine ausgebessert werden müssen. Aufatmen können hingegen schon die Bewohner der Thomasstraße und auch die Postkunden. Dort ist alles wieder befahrbar. Gesperrt war die Straße, weil die Stadt Leitungen hat verlegen lassen, um die neuen Rathaus-Gebäude am Bahnhof mit der Verwaltungszentrale in der Innenstadt zu verbinden. Ab Montag steht aber die nächste Sperrung ins Haus. Im Zusammenhang mit dem Abriss des Kleinebrecht-Gebäudes an der Ecke St. Huberter Straße/Am Bahnhof werden wieder „Gesperrt“-Schilder aufgestellt. Nach Angaben der Stadt wird die St. Huberter Straße für knapp drei Wochen zu einer Einbahnstraße. Sie kann nur von der Hülser Straße aus befahren werden. In Richtung Hülser Straße und Altstadt muss man die Umleitung über die Straße Am Bahnhof und die wieder freigegebene Thomasstraße nutzen. Wie bereits mehrfach berichtet, wird das Haus, in dem die Familie Kleinebrecht über Jahrzehnte Farbe, Tapeten und Co. verkauft hat, abgerissen. Stattdessen baut die Grefrather Immobilienfirma Fabri & Reuter ein neues Haus mit Eigentumswohnungen.

Neuer Mieter am Buttermarkt

Was da wohl reinkommt? Mit Spannung blickten die Kempener in den vergangenen Monaten auf die Renovierungsarbeiten im ehemaligen „Haus der Geschenke“ am Buttermarkt. Die Inhaber der Immobilie, die in Münster wohnen, haben das markante Ladenlokal aufwendig und liebevoll saniert. Und nun herrscht Klarheit, was die Zukunft des Geschäftslokals angeht: „Liebelotte – dein Ort für schöne Dinge” soll der neue Laden heißen. Mode, Accessoires, Deko, aber auch Feinkost als Geschenke gibt es dort in Zukunft. „Es wird kein Fachgeschäft, sondern es gibt von Allem etwas”, sagt die Ladenbesitzerin Eva Engelbrecht. „Dinge, an denen man sich eben erfreuen kann.“ Ihr gehört schon das Geschäft „Akzenta Stil & Design” an der Hochstraße in St. Tönis. Das bleibe aber, so betont sie, bestehen. Eröffnet wird „Liebelotte“ Anfang September. Eine Eröffnungsfeier ist für den 7. September geplant. Details werden noch bekanntgegeben.

Hinweis zum offenen Sonntag

Bei der Stadt laufen derzeit die Vorbereitungen für die Sause zum 725-jährigen Bestehen von Kempen auf Hochtouren. Am 14. und 15. September steht die „Klingende Altstadt“ an. Auf zwölf Bühnen treten in der Altstadt verteilt 65 Musik-Acts auf. In einem Flyer, den es im Internet zum Download gibt, hat die Stadt Kempen den Programmablauf und die Standorte der Bühnen bestens zusammengestellt. Inzwischen ist das von Jürgen „Moses“ Pankarz gestaltete Logo auch an vielen Stellen in der Stadt sichtbar. Für etwas Unbehagen sorgt unter den Geschäftsleuten indes, dass auf den offiziellen Werbemitteln der Stadt eine wichtige Information fehlt. Ein Hinweis auf den verkaufsoffenen Sonntag wäre nicht so schlecht gewesen, heißt es aus dem örtlichen Handel. Das ist in den Planungen und in der Diskussion darüber, ob es überhaupt einen offenen Sonntag geben soll, wohl untergegangen. Dann springt der Flüsterer mal in die Bresche: Achtung! Am 15. September gibt es anlässlich des Stadtjubiläums einen verkaufsoffenen Sonntag. Die Geschäfts sind dann von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter:

Viele Gäste bei Udo Schiefner

Während sich in der deutschen Sozialdemokratie überraschende Kandidaten für die Parteispitze fanden, hatte Kempens SPD-Mann Nummer eins andere Prioritäten zu setzen. Udo Schiefner feierte am Freitagnachmittag seinen 60. Geburtstag im Lieblingscafé an der Tiefstraße. Geschenkt haben wollte Schiefner nichts. Stattdessen sammelte er Spenden für drei Organisationen: die Kempener Kinderfeuerwehr, das Medikamentenhilfswerk action medeor und das Lobbericher Tierheim. Die Gästeliste war ebenso lang wie prominent. Beginnen wir mit den Genossen – ohne Anspruch auf Vollständigkeit: NRW-Vorsitzender Sebastian Hartmann, sein Vorgänger Michael Groschek, Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller, die Bundestagsabgeordneten  Mahmut Özdemir, Claudia Moll und Gülistan Yüksel sowie der frühere MdB Walter Schöler. Ebenso vertreten war der frühere Willicher Bürgermeister und heutige Direktor des Deutschen Mieterbundes Lukas Siebenkotten (SPD). Aber auch Kollegen mit der „anderen Feldpost-Nummer“ (Zitat Schiefner) – also aus der CDU – waren dabei: Landtagsabgeordneter Marcus Optendrenk, Landrat Andreas Coenen, die Kempener Ex-Bürgermeister Karl Hensel und Karl-Heinz Hermans, der frühere MdB Julius Louven sowie der amtierende Vize-Bürgermeister Hans-Peter van der Bloemen.

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